Gentechnik stoppen, Feldbefreier freisprechen!
Am 11. Januar 2007 sollen sich gleich acht Teilnehmer und Teilnehmerinnen
der Feldbefreiungsaktion im vergangenen Juli in Badingen vor dem
Amtsgericht Zehdenick verantworten.
Hunderte von Gentechnikgegnern hatten im Internet öffentlich ihre Absicht
erklärt, aktiv Genmaispflanzen unschädlich zu machen. Am Aktionstag
erreichten trotz Polizeieinsatz rund 80 Menschen dieses Ziel, 24 wurden
verhaftet, acht von ihnen erhielten nun die Ladung für den kommenden
Donnerstag.
Thomas Janoschka ist einer der Angeklagten. Er betont: “Die Gentechnik ist
eine
große Gefahr für die bäuerliche Landwirtschaft in aller Welt. Die
Rechtsprechung
in Deutschland kennt den rechtfertigenden Notstand. Es ist nicht strafbar,
etwas
zu zerstören, wenn nur so ein größeres Übel zu verhindern ist.”
In Frankreich wurden 2006 Feldbefreier freigesprochen, da keiner von ihnen
aus
Eigennutz handelte, sondern die Pflanzen zerstört wurden, um Umwelt,
Gesundheit
und Landwirtschaft zu schützen.
Der Notstand tritt mit dem Beginn der Freilandsaison ein: Einmal ausgebracht
sind die Gentech-Pflanzen nicht mehr rückholbar. Insbesondere Imker, aber
auch
viele Bauern sehen ihre Existenz durch die Ausbreitung der Gentechnik
gefährdet.
Die Mehrheit der Bundesbürger ist gegen Gentechnik auf den Feldern und
Tellern.
Trotzdem schützt die Politik Menschen und Umwelt nicht vor den Gefahren der
manipulierten Saat.
Holger Isabelle Jänicke von der Rechtshilfegruppe von Gendreck weg erklärt:
“Die Gerichte haben nicht nur die Aufgabe zu entscheiden, ob der Bürger den
Acker betreten darf, sondern müssen auch prüfen, ob die Regierung Mensch und
Umwelt derartigen Gefahren aussetzen darf.”
Die Initiative Gendreck-weg fordert, alle Feldbefreier freizusprechen.
Michael Grolm von der Initiative: “Es ist falsch, die Menschen anzuklagen,
die das Notwendige tun. Die Prozesse können den Protest nicht einschüchtern.
Bereits jetzt gehen täglich neue Absichtserklärungen ein von Menschen, die
auch 2007 wieder Genmais-Felder befreien werden.”
Prozess-Ort und Zeit: Amtsgericht Zehdenick,
Friedrich-Ebert-Platz 9.,
Donnerstag, 11. Januar, 10 Uhr im Saal 6.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir würden uns freuen, wenn Sie zum Prozesstermin nach Zehdenick
kommen könnten. Gerne halten wir Sie auf dem Laufenden über den Ausgang
des Prozesses. Ein weiterer Termin steht jetzt schon fest: Am 18. Januar
verhandelt das Landgericht Neuruppin über eine Klage des Gentech-Anbauers
und des Gentech-Konzernes Monsanto gegen den Berufsimker und Feldbefreier
Michael Grolm.
Für Rückfragen:
Jutta Sundermann, 0175 / 86 66 76 9
Holger Isabelle Jänicke, 0170 / 75 65 45 1
Michael Grolm, 0170 / 10 87 17 4
aktion@gendreck-weg.de
www.gendreck-weg.de