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„Ziel und Kurs“ ist eine Gruppe junger Menschen, die sich zusammengefunden haben, um in Cottbus gemeinsam politisch aktiv zu werden. Wir haben uns dabei nicht ein politisches Hobby unter anderen ausgesucht, sondern handeln, weil wir alle eine Erfahrung gemeinsam gemacht haben und alltäglich wieder machen.
Als Arbeiter, Auszubildende, Studenten und Schüler sind wir alle vor ähnliche Probleme gestellt. Wir ziehen die Schule durch und schließen eine Ausbildung ab, damit wir Gelegenheit bekommen, vor unseren zukünftigen Arbeitgebern zu Kreuze kriechen zu dürfen, damit man uns überhaupt einen Bruchteil dessen auszahlt, was wir erwirtschaften. Wir versauern in den Entwürdigungsräumen des Jobcenters als Bittsteller für schlechte Arbeit und Almosen. Wir sammeln Credits und Scheine im Studium nicht vorrangig, damit wir wichtige Fertigkeiten erlernen, sondern damit wir nach dem Abschluss unseren Wert als Arbeitskräfte nachweisen und an unsere schwulstig und verlogen formulierten Bewerbungen heften können. Unser Wert als Person und der Inhalt unserer Tätigkeit ist immer nur insoweit interessant, als er auch Profit für andere abwirft.
Für uns wird die Erkenntnis ausgebeutet zu werden, alltäglich unerschütterlich bewiesen. Unser ganzer Alltag macht das geradezu erdrückend deutlich. Hinter jedem freundlichem Vorschlag scheint ein Geschäft zu stecken, hinter jeder Perspektive bereits eine Agentur, die Steuerung und Ausbeutung konzipiert.
Für uns ist der Kampf gegen die politische Klasse der Ausbeuter kein aus staubigen Büchern abgeschriebenes Ideal. Wir treten ein für eine Gesellschaft ohne die politische Herrschaft der Besitzenden, eine Gesellschaft gestaltet von den vormals Ausgebeuteten. Für uns ist Sozialismus weder Armutsverwaltung noch trockene Utopie, sondern er schafft überhaupt erst die Bedingungen und Perspektive für ein selbstbestimmtes Leben, in welchem unsere Arbeit und Bemühungen ihren eigenen Sinn erhalten und frei vom Diktat des Profitzwanges zum Wohl und der Entwicklung der Mehrheit eingesetzt werden können. Der Erfolg des Sozialismus ist für uns ebenso möglich und notwendig, wie das Scheitern des krisengebeutelten Kapitalismus.
Wir verstehen uns, wie auch die Mehrheit der Bevölkerung dieser Welt, als eine politische Klasse mit dem gemeinsamen Ziel, die Ausbeutung endgültig zu beenden und treten allen Versuchen, dies zu verschleiern, entgegen. Deshalb sind wir Internationalisten und Antifaschisten! Deshalb wenden wir uns strikt gegen Sexismus und Homophobie und deshalb müssen wir zusammen kämpfen!
Auf einem langen Weg müssen viele kleine Schritte gegangen werden, bis man zu Sprüngen ausholen kann. Daher wollen wir natürlich auch auf Probleme Einfluss ausüben, die das alltägliche Wohlbefinden von uns Cottbusern betreffen. So wäre es ein Schlag ins Gesicht vieler Einwohner, wenn die Stadt ihre Straßenbahnen stilllegen würde. Viele Leute gerade aus den ärmeren Stadtteilen wie Schmellwitz oder Sachsendorf wären vom Innenstadtleben abgeschnitten.
Auch wäre es für unsere Region sehr schädlich, wenn die beiden lokalen Hochschulen, die sich in einer Phase der Blüte befinden, zusammengelegt und auf den Schwerpunkt „Energie“ beschnitten würden. Hier will Potsdam Geld sparen und fängt damit wie fast schon selbstverständlich im sozialen Sektor an. Wir brauchen mehr Uni und weniger Vattenfall!
Beschämend ist die Situation in den Kindertagesstätten. Seit einiger Zeit sind die Beiträge für KiTa-Plätze auf einem der höchsten Level in ganz Deutschland – und das freilich ohne Verbesserung der Betreuung, da die Belegschaft nicht aufgestockt wird und der Personalschlüssel auf einem Mindestniveau gehalten wird.
Diese Probleme lassen sich nicht abwählen. Sie sind die alltäglichen Auswirkungen der ungebrochenen Macht der Banken und Konzerne. Im Kapitalismus ist Krise Alltag und Alltag Krise. Eine langfristige Überwindung dieses Klassenkampfs von oben gelingt nicht einfach durch unseren Protest. Sie braucht unseren Zusammenhalt als Klasse und das konsequente Eintreten für unsere Rechte und den Sozialismus!
Macht mit und organisiert euch!