Warum sollte ich meine Daten verschlüsseln?
Warum sollten wir eigentlich unsere Daten verschlüsseln? Schließlich haben nur wir Zugang zu unserem Rechner und nur wir kennen das Passwort für die Anmeldung — oder etwa nicht? Nun, in erster Linie sollte man Dateien, Ordner, Partitionen oder auch ganze Festplatten verschlüsseln, um sie vor unbefugtem Zugriff zu schützen — lokal und auch in Netzwerken, das Internet eingeschlossen. Das übliche Windows-Passwort hilft nämlich nur wenig: Dieses sperrt zwar den direkten Zugriff auf den Computer, aber selbst unerfahrene Daten-Diebe können über ein Live-System auf die Festplatte zugreifen oder sie bauen diese einfach aus.
Verschafft sich jemand unbefugt Zugang auf unseren Rechner, so kann mittels Verschlüsselung zumindest verhindert werden, dass derjenige auch auf all unsere Daten zugreifen kann. Selbst wenn unsere Dokumente, Bilder und andere persönliche Daten also in falsche Hände geraten, sind sie dank einer vorsorglichen Verschlüsselung nicht einsehbar — zumindest nicht ohne größeren Aufwand.
Was kann VeraCrypt?
Früher wurde Verschlüsselung mit TrueCrypt empfohlen. Seit das Projekt aber 2014 mit dem Hinweis auf Sicherheitsmängel beendet wurde, ist VeraCrypt ein geeigneter Nachfolger.
Die Open Source Software VeraCrypt verschlüsselt unter Windows, Mac und Linux einzelne Dateien und Ordner, aber auch ganze Systeme und Partitionen sowie ganze Festplatten. Zudem lassen sich mithilfe von VeraCrypt auch externe Speichermedien, beispielsweise eine externe Festplatte oder ein USB-Stick, verschlüsseln.
VeraCrypt ermöglicht es außerdem, sogenannte Container zu erstellen und zu verschlüsseln. Diese Container sind Dateien mit einer vom Nutzer zuvor festgelegten Größe, die nach erfolgter Passwort-Eingabe und Entschlüsselung wie virtuelle Laufwerke eingebunden werden. In einer solchen Containerdatei lassen sich beliebige Daten ablegen, solange die gewählte Containergröße dafür ausreicht. Das Gute: Du kannst den Container auf deiner Festplatte „verstecken“. Ist die Containerdatei nicht eingebunden, kannst du sie verschieben und irgendwo zwischen anderen, möglichst unauffälligen Dateien verstecken.
Letztendlich ist kein System und keine Verschlüsselung absolut sicher. Jedoch ist eine Verschlüsselung-Methode, die unter Umständen mit viel Aufwand geknackt werden kann, immer noch besser als keine Verschlüsselung. VeraCrypt ist also eine gute Variante, um es potenziellen Angreifer*innen so schwer wie möglich zu machen, an die eigenen Daten zu gelangen. In diesem Sinne: mögen eure Daten stets sicher sein!
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VeraCrypt
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