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Antifaschismus

Nauen?: Dritter Tatverdächtiger wegen Turnhallenbrand in Untersuchungshaft

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Christo­pher L. (Mitte) während eines flüchtlings­feindlichen Auf­marsches am 28. Juni 2015 in Nauen (Land­kreis Havelland)

Nach Infor­ma­tio­nen der PNN hat die Polizei offen­bar einen drit­ten Tatverdächti­gen im Fall der abge­bran­nten Nauen­er Turn­halle ermit­telt. Der 26-jährige Mann aus Nauen (Land­kreis Havel­land) sei geständig. Er soll seit heute in Unter­suchung­shaft sitzen.
Bei dem Tatverdächti­gen soll es sich um Christo­pher L., einem bekan­nten Gesicht im regionalen Neon­az­im­i­lieu, han­deln. Er wird sich dem­nächst, neben den eben­falls inhaftierten Maik Schnei­der  und Den­nis W., wegen Brand­s­tiftung ver­ant­worten müssen. Den Dreien und möglicher­weise noch weit­eren, bish­er unbekan­nten Täter_innen wird dann zur Last gelegt wer­den, am 25. August 2015 eine als Notun­terkun­ft für Flüchtlinge gedachte Turn­halle am Stad­trand von Nauen durch einen Bran­dan­schlag ver­wüstet zu haben.
L. soll seit min­destens fünf Jahren im neon­azis­tis­chen Milieu aktiv sein. Am 20. April 2011 nahm er beispiel­sweise an ein­er gemein­samen „Mah­nwache“ der „Freien Kräfte Neu­rup­pin / Osthavel­land“ und des NPD Stadtver­ban­des in Nauen teil. Am 1. Mai 2012 soll er zudem an einem Angriff auf das alter­na­tive Jugend­wohn­pro­jekt Mit­ten­drin eV in Neu­rup­pin (Land­kreis Ost­prig­nitz-Rup­pin) beteiligt gewe­sen sein. Im Jahr 2015 nahm er an mehreren flüchtlings­feindlichen Aufmärschen in Nauen, Frank­furt (Oder) und Rathenow teil. Zumeist trat er dabei gemein­sam mit Den­nis W. und Maik Schnei­der auf. Schnei­der gilt, auch bed­ingt durch seine Man­date in der Stadtverord­neten­ver­samm­lung von Nauen und im havel­ländis­chen Kreistag, als Rädels­führer der Szene in Nauen. L. wird hinge­gen von Szeneken­nern sowohl als psy­chisch labil als auch gewalt­bere­it beschrieben. Er soll durch die Bekan­ntschaft zu Fußball­hooli­gans ins Neon­az­im­i­lieu abgerutscht sein.

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