Der Kongress soll die Sichtbarkeit vorhandener politischer und antirassistischer Akteur*innen im Barnim und Brandenburg fördern. Möglichkeiten der demokratischen Partizipation und Selbstorganisation im Kampf gegen Rassismus und (extrem) rechte Einstellungen werden erörtert. Junge Menschen mit und ohne Flucht- und/oder Rassismuserfahrung sollen Wege aufgezeigt werden, wie sie gemeinsam die eigenen Lebensbedingungen und die Gesellschaft aktiv mitgestalten können.
Am Freitag beginnt der Kongress um 16 Uhr. Zuerst wird ein Kurzfilm aus der Reihe „Baseballschlägerjahre“ gezeigt. In dem Film geht es um die Tötung von Amadeu Antonio Kiowa, der als angolanischer Vertragsarbeiter in die DDR gekommen war und von rechten Skinheads in Eberswalde zu Tode geprügelt wurde. Nach der kurzen Doku spricht Mustafa Hussien von „Barnim für alle“ über Aktualitäten und Kontinuitäten von Rassismus in Barnim.
Anschließend gibt es einen weiteren Dokumentarfilm: „Die vergessenen Migrant:innen“. Mit den Porträts von vier Migrant*innen beleuchtet der Dokumentarfilm die Auswirkungen des Klimawandels und den Einfluss des EU-Grenzregimes auf die Mobilität in Westafrika. Der Regisseur Richard Djimeli Fouofié [Kamerun/Deutschland] steht im Anschluss des Filmes für Fragen und ein Gespräch zur Verfügung.
Am Abend spielt die Bernauer Punk-Band WHAT.
Am Samstag gibt es eine Vielzahl an Workshops: „Theater als Methode des antirassistischen Empowerments“, „Geschichte(n) und Gegenwart von Rassismus und antirassistischem Engagement im Barnim“, „Bleiberecht, Zugang zum Arbeitsmarkt und Widerstand“ und „Arbeitsrecht, Umgang mit Arbeitsverträgen und Einforderung von Ansprüchen“.
Auch am Samstag-Abend gibt es ein Konzert, mit den Bands “Trio Naghams” und “Pachakuti”. Hier treffen traditionelle Musik aus dem Mittelmeerraum und dem Nahen Osten mit Jazz, Afrobeat und HipHop aufeinander.
Am Sonntag gibt es weitere Workshops. So wird die Kampagne “Keine Lager” vorgestellt und die Opferperspektive e.V. zeigt „Handlungsmöglichkeiten bei rassistischer Gewalt und Diskriminierung“ auf. Die Teilnehmer*innen des Theaterworkshops stellen ihre Ergebnisse vor und es gibt eine Show des Kinderzirkus “WuckiZucki”.
Der Kongress findet im Jugendtreff DOSTO auf dem Kulturhof in der Breitscheidstr. 43 c statt und wird gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie Bernau. Bedingungen für die Teilnahme am AntiRa-Kongress sind der Nachweis Geimpft, Getestet oder Genesen zu sein, die Einhaltung der AHA-Regeln sowie das Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung.
Bei dem Kongress wird es für Journalist*innen möglich sein, mit Geflüchteten Interviews über ihre Situation und ihr Engagement gegen Rassismus zu führen.
Initiative Barnim für alle — Kontakt: arkobar@mail36.net