Während sich die Faschisten auf dem Marktplatz in Szene setzten konnten, wurde der antifaschistische Gegenprotest hinter Hamburger Gittern in einen Korridor zwischen Rathaus, Sparkasse und der Kirche im Rücken eingepfercht.
Die Treppenstufen der Sparkasse dienten sowohl den Nazis vom Dritten Weg, wie auch u.a. Uwe Kiefner (AFD 1.v.l.) und Frank Briese (Bürgerstimme Pritzwalk 2.v.l.) die Gegenkundgebung zu fotografieren und zu Filmen. Die Bürgerstimme Pritzwalk, ein rechtes Bürgerbündnis von Querdenkern, ist als Veranstalter für die Querdenkerdemos der jüngsten Zeit in der Prignitz verantwortlich.
Als der Dritte Weg mit Fackeln hinter einem Traktor laufend, symbolisch einen Sarg durch die Straßen von Pritzwalk schob, gelang es eben diesen Personen sich auf die Seite der Gegenveranstaltung zu positionieren. Sowohl AFD als auch Bürgerstimme Pritzwalk versuchten im Nachhinein sich als wahre Demokraten zu initiieren. Die AFD, in dem sich mit SPD, Grünen und Linken zusammen gegen die „wahren Nazis“ positioniert. Die Bürgerstimme in dem sie sich als „wahre Demokraten“, laut eigener Aussage, zwischen den Lagern bewegte.
Die Tatsache, dass die rechtspopulistische Partei AFD und die vor rechten Verschwörungsideologien strotzende Bürgerstimme Pritzwalk sich als Demokraten darstellen mag auf dem ersten Blick lächerlich erscheinen, folgt jedoch einem Kalkül. Während von der „linksextremistischen Antifa“ geschwafelt wird, soll mit Hilfe von Extremismustheorie der antifaschistische Protest unterminiert, unterwandert und umgedeutet werden.
Wir behalten uns vor, Anhänger und Sympathisanten dieser Parteien und verquerten Ideologien zukünftig von unseren Veranstaltungen zu verweisen und rufen alle Teilnehmer dazu auf, darauf zu
achten welche Personen sich auf der Veranstaltung bewegen und ggf. dem VeranstalterInnen und OrdnerInnen zu melden.
Schon bei einer Demonstration 2022 in Wittenberge konnte beobachtet werden wie sich 3 Anhänger des Dritten Wegs in vermeintlich „bürgerlicher“ Kleidung in der Gegendemonstration bewegten. Dies birgt eine große Gefahr für alle TeilnehmerInnen.
Trotz knapper Organisationszeit, zeigte sich heute, dass sich eine entschlossene Masse von BürgerInnen mutig gegen den Hass und die Drohkulisse des dritten Wegs stellten. Gemeinsam gegen Rechts zu stehen und den Rechten jeden Platz zu nehmen ist auch in den Wirren dieser Zeit nach wie vor notwendig und kann starke Bündnisse schaffen. Wir werden nicht zulassen das AFD, Dritter weg oder sonst wer versuchen mit plumpen Parolen Angst oder Hass in die Köpfe und Herzen der Menschen zu Pflanzen.
Solidarität statt Ausgrenzung
Mut und Entschlossenheit statt Angst und Hass.
Antifaschismus geht uns alle an.
PRA