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Flucht & Migration

Für eine menschenwürdige Unterbringung, gegen Abschottung und Abschiebungen!

Die Barn­imer Willkom­mensini­tia­tiv­en begrüßen aus­drück­lich die Auf­nahme Schutz suchen­der Men­schen im Barn­im. In den let­zten Monat­en ist die Zahl der ank­om­menden Flüchtlinge deut­lich gestiegen. Die Anstren­gun­gen für eine men­schen­würdi­ge Unter­bringung müssen von daher deut­lich ver­stärkt werden.
Zur Zeit leben viele Flüchtlinge in soge­nan­nten Über­gangswohn­heimen, Wohn­ver­bün­den und Notun­terkün­ften. Sie wohnen dort in sehr beengten Ver­hält­nis­sen ohne Pri­vat­sphäre. Diese Form der Unter­bringung sorgt für Stress, macht krank, ver­stärkt und führt zu weit­eren Trau­ma­tisierun­gen. Wir fordern daher eine schnell­st­mögliche dezen­trale Unter­bringung von Flüchtlin­gen in Woh­nun­gen. Dabei sollte es selb­stver­ständlich sein, dass den bei uns Schutz suchen­den Men­schen genau­so viel Wohn­raum zuge­s­tanden wird, wie den Men­schen mit deutsch­er Staatsbürgerschaft.
In eini­gen Städten und Gemein­den des Barn­ims gibt es einen hohen Woh­nungsleer­stand. So ste­hen allein in Eber­swalde im Bestand der städtis­chen Woh­nungs­bauge­sellschaft WHG über 700 Woh­nun­gen leer. Diese Woh­nun­gen soll­ten schnell­st­möglich in einen nutzbaren Zus­tand ver­set­zt und als Wohn­raum für Men­schen in dieser Stadt — somit auch Geflüchteten — zur Ver­fü­gung gestellt wer­den. Im berlin­na­hen Raum dage­gen fehlt es an leer­ste­hen­den Woh­nun­gen. Hier
ist der Ein­stieg in den sozialen Woh­nungs­bau drin­gend notwendig.
Vom Land­kreis erwarten wir eine aktive Wer­bung für die Unter­bringung geflüchteter Men­schen in pri­vat­en Woh­nun­gen und Wohnge­mein­schaften vor allem in Städten und in Berlin­nähe, Trans­parenz bei den Bedin­gun­gen der Ver­mi­etung und der Ausstat­tung von Woh­nun­gen, außer­dem eine aus­re­ichende und eng­maschige soziale Beratung und Betreu­ung der Geflüchteten sowie mehr pro­fes­sionelle Unter­stützung für die Hilfsbereiten.
Von manchen Poli­tik­erIn­nen demokratis­ch­er Parteien, aber eben auch von Recht­spop­ulis­ten und recht­en Has­spredi­gern wer­den die in Deutsch­land ank­om­menden Men­schen in gute und böse, in richtige und falsche Flüchtlinge eingeteilt. So wird zum Beispiel Men­schen aus den südos­teu­ropäis­chen Län­dern pauschal unter­stellt, sie hät­ten keine akzept­ablen Gründe für ihre Flucht. Diese Ein­teilung machen wir nicht mit. Wir heißen alle Flüchtlinge im Barn­im willkommen!
Die Bun­desregierung hat angekündigt ver­stärkt Flüchtlinge abzuschieben. Wir wer­den es nicht ein­fach hin­nehmen, dass Men­schen, die bei uns Schutz suchen, abgeschoben werden!
Wir wen­den uns entsch­ieden gegen alle Maß­nah­men die zu ein­er weit­eren Abschot­tung Deutsch­lands und Europas gegen Flüchtlinge führen. Gren­zkon­trollen, Tran­sit­zo­nen, Zäune, die Krim­i­nal­isierung von FluchthelferIn­nen und ähn­lich­es sor­gen vor allem dafür, dass die Men­schen, die fliehen, auf ihrem Weg immer höhere Risiken einge­hen müssen. Es ist die Poli­tik der „Fes­tung Europa“ die ver­ant­wortlich ist für den Tod von tausenden Flüchtlin­gen. Stattdessen braucht es sichere Fluchtwege nach Deutschland.
Für ein men­schen­würdi­ges, selb­st­bes­timmtes Leben für alle!

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