Rechter Infostand fand nicht statt / Bad Freienwalde: Versuchte Störung von Kundgebung gegen Antisemitismus
Am vergangenen Freitag hatte die NPD angekündigt, einen Infostand am Bahnhof von Falkensee abzuhalten. Doch — Pustekuchen. Die Rechten tauchten trotz Anmeldung nicht auf. Stattdessen protestierten rund 60 Menschen mit einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus. Neben dem “Bündnis gegen Rechts” aus Falkensee hatten dazu auch Antifas aufgerufen. Die Stimmung war sehr entspannt: Für Unterhaltung sorgte dabei eine Sambaband und es wurde Federball gespielt.
Unterdessen kam es in Bad Freienwalde zu einem unerfreulichen Zwischenfall. Neonazis versuchten, eine Kundgebung gegen Antisemitismus zu stören. Ab 17 Uhr hatte das “Bündnis gegen Antisemitismus” zu einer Kundgebung für die jüdischen Opfer von Antisemitismus am jüdischen Freidhof aufgerufen. Etwa 15 Neonazis (unter anderem aus Bad Freienwalde und Eberswalde) hatten sich ebenfalls am Kundgebungsort versammelt und verschwanden erst, als sie Platzverweise von der Polizei erhielten.
Unter die Kundgebung gegen Antisemitismus hatten sich zunächst unerkannt außerdem vier rechtsextreme Frauen gemischt. Sie outeten sich erst, als sie einen Kranz der neonazistischen “Freien Kräfte Brandenburg” ablegen wollten und dann sogleich verschwanden. Die KundgebungsteilnehmerInnen entfernten den Neonazikranz sofort.