In der Nacht von Gestern zu Heute ist in Finsterwalde eine Sprüherei mit Volksverhetzendem Inhalt aufgetaucht. Bisher unbekannte Täter schmierten den antisemitischen Schriftzug „Deutsche wehrt Euch – Kauft nicht bei Juden“, sowie ein Metergroßes Hakenkreuz an die Schaufensterscheibe eines Geschäftes, welches sich direkt an dem Gedenkfriedhof für die Befreier der Stadt Finsterwalde vom Hitlerfaschismus befindet. Wir empfinden dies als grausame Provokation gegenüber den Toten und Verfolgten, und schließen auch einen Zusammenhang mit dem am kommenden Wochenende (27.Mai 2005) stattfindenden Konzert der Böhsen Onkelz Coverband „Kneipenterroristen“ nicht aus.
Denn wie bekannt ist, zieht diese Band ein breites Spektrum von Neonazis hinter sich, die auch, und vor allem hier, regional aktiv agieren können.
Dem Bericht der Lausitzer Rundschau vom Donnerstag, den 18.Mai 2006 geht hervor, dass selbst der hiesige stellvertretende Ordnungsamtleiter Frank Stellmach hinter diesem Konzert steht und sogar die sonst linksalternative Juselhalle frei und offen zur Verfügung stellt, ohne geprüft zu haben, welche Kreise diese Band umgibt.
Allein die gestrige und die zahlreichen anderen Schmierereien, sowie die vielen Aufkleber von NPD und DVU lassen auf eine Aktive Neonaziszene in unserer Stadt Finsterwalde schließen. Allein durch Veranstaltungen wie diese wird ihnen der Freiraum gewährt, den sie benötigen um an die Öffentlichkeit zu gehen, ihre Propaganda breit zu tragen und die gegenwärtigen rechtsextremen Überfälle auf Migranten zu leugnen und zu dementieren.