In den Nachtstunden des 20.05.06 kam es am Bahnhof Falkensee (Bahnsteig
Richtung Berlin) gegen 2:15 Uhr erneut zu einem rechtsextremen Übergriff in
Falkensee. Mindestens 3 Person wurde leicht verletzt.
Gegen 2:15 Uhr wurde eine Gruppe von 5 linksalternativen Jugendlichen, die
auf den Zug nach Berlin warteten, von einer ebenfalls 5 Personenumfassenden
Gruppe Rechtsextremer angegriffen. Die Angreifer durchquerten den
Fußgängertunnel von nördlicher Seite des Bahnhofs Richtung Kino und
beleidigten die Jugendlichen mit Parolen wie „Scheiß Zecken“. Kurze Zeit
später flogen die ersten Flaschen aus Richtung der Angreifer, die zum Glück
die Gruppe Jugendlicher verfehlten . Im Anschluss gingen die Angreifer mit,
ca. 40 cm langen Metallstangen bewaffnet, auf die Gruppe los, wobei es zu 2
Kopfverletzungen bei den Jugendlichen infolge eines Schlages mit einer
Metallstange gegen die Stirn und einer Zerschlagenen Flasche auf den
Hinterkopf eines anderen Jugendlichen kam. Ein weiterer Jugendlicher
verletzte sich indem er sich den Fuß verstauchte. Durch konsequente
Gegenwehr konnten die Angreifer dann zurückgeschlagen werden, wobei diese
sich in das nahe gelegenen Dönerbistro „Interfood“ flüchteten. Während der
Auseinandersetzungen waren immer wieder rechtsextreme Parolen der Angreifer
zu hören. Die alarmierte Polizei kam mit 2 Funkstreifenwagen vorbei und
konnte nach Informationen der Antifaschistischen Linken Falkensee‘s 2
Personalien der Angreifer aufnehmen. Interessanterweise ist der Ort, an dem
dieser Übergriff stattfand keine 100 Meter entfernt von dem Ort, an dem der
Übergriff am 31.03.2006 stattfand. Auch die Personenanzahl der Angreifer und
deren Vorgehen sind relativ identisch. Waren es am 31.03 ca. 5–6 Angreifer,
so waren es am 20.05 5 Angreifer, die ihre Opfer zuerst verbal beleidigten
(„Scheiß Zecken“) und dann mit Flaschen bewarfen. Johannes Schwartz,
Pressesprecher der Antifaschistischen Linken Falkensee‘s, dazu: Mit diesen
Übergriffen wurde in Falkensee und Umgebung eine neue Stufe der
rechtsextremen Gewalt erreicht. Bei Schlägen mit Metallstangen und Flaschen
auf den Kopf wurde bewusst keine Rücksicht auf das Leben der Angegriffenen
bzw. deren körperliche und geistige Gesundheit genommen. Wir fordern deshalb
dazu auf, sich mit Opfern von rechtsradikaler Gewalt zu solidarisieren- bzw.
wenn Mensch selbst Opfer von rechtsradikaler Gewalt wird, dies öffentlich zu
machen und die regionalen antifaschistischen Strukturen zu informieren.
Antifaschistische Linke Falkensee
Postfach 100174
14601 Falkensee
E‑mail: afa_falkensee@gmx.de