INFORIOT — Am kommenden Freitag wollen die NPD Dahmeland und die Aktivist_innen des neu etablierten “Nationalen Jugend- und Freizeitzentrums“ Friedrichstraße 27 eine Kundgebung unter dem Motto: „Raus aus dem Euro — Wir wollen nicht Zahlmeister Europas sein“ abhalten.
Nachdem die NPD in Brandenburg sich lange schwer tat mit der Etablierung eines „nationalen Schulungszentrums“, ist es dem Vorsitzenden der NPD Dahmeland, Sven Haverlandt, gelungen, eine Immobilie in dem kleinen Touristenörtchen Märkisch Buchholz zu erwerben (Inforiot berichtete). Die Verwaltung der Stadt prüft derzeit die Zulassung des Schulungszentrums für Versammlungen. Vorübergehend ist die Einrichtung für die Öffentlichkeit geschlossen.
In Anbetracht der Tatsache, dass auch die Anbindung von „Freien Kameradschaften“ und Gruppierungen der „Autonomen Nationalisten“ forciert wird, kann es der Naziszene in Brandenburg, aber auch in Berlin einen gewaltigen Anschub geben. Gerade eine Anbindung der Berliner Neonaziszene könnte den sehr aktiven und selbstbewussten Neonazis in Berlin einen erneuten Rückenwind verschaffen. Die Kundgebung am Freitag wird für das Nazihaus der erste Auftritt in der Öffentlichkeit sein und es bleibt abzuwarten, ob sie somit Anschluss an die lokale Bevölkerung finden wird und sich als „offenes Jugendzentrum“ präsentieren kann. Redebeiträge werden Holger Apfel und Ronny Zasowk halten.
Zentraler Anlaufpunkt für Aktivitäten gegen die NPD wird die Kirche in Märkisch Buchholz sein. Um 19:00 Uhr ist eine Mahnwache unfern der Kirche angemeldet, in direkter Nähe zur Kundgebung der Neonazis. Außerdem wird es in der Kirche eine Andacht geben, bei der sich Bürger_innen aus Märkisch Buchholz und Umgebung versammeln werden.