Eine Kundgebung von ungefähr 90 Funktionären und Sympathisant_innen der rechtspopulistischen Partei „Alternative für Deutschland“ in Neuruppin wurde am frühen Abend von ungefähr 15 Gegendemonstrant_innen lautstark gestört. Einem AfD-Gegner gelang es dabei anscheinend auch die Stromzufuhr für die Lautsprecheranlage zu kappen, so dass zeitweise keine Redebeiträge mehr möglich waren. Daraufhin schritt die Bereitschaftspolizei ein. Die Gegendemonstrant_innen wurden abgedrängt. Eine Person wurde kurzzeitig in Gewahrsam genommen.
An der offiziellen Gegenkundgebung von „Neurupppin bleibt bunt“ beteiligten sich ungefähr 100 Menschen. Diese fand weiträumig, u.a. durch Absperrgitter und Polizeisperren getrennt von der Versammlung der AfD statt. Mit einem bunten Programm aus Redebeiträgen und vor allem viel Musik gelang es dem zivilgesellschaftlichen Aktionsbündnis wieder Flüchtlinge und Neuruppiner Bürger_innen zusammenzubringen.
Die AfD und ihre Redner, darunter die Landtagsabgeordneten Andreas Kalbitz und Alexander Gauland, versuchten hingegen wieder Ängste vor dem Islam und Flüchtlingen zu schüren. Zu deren aufmerksamen Zuhörer_innen gehörten auch am Montagabend wieder Abgesandte der lokalen NPD bzw. der neonazistischen „Freien Kräfte Neuruppin“ sowie des rechten „Bürgerbündnisses Havelland“. Letzt genannte präsentierten sich u.a. mit offenbar selbstangefertigten Bannern auf denen flüchtlings- und EU-feindliche Parolen aufgesprüht waren.
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