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Off Filmtage: Das Programm

OFFFILMTAGE POTSDAM

14. — 16. JUNI BASSINPLATZ

Bei Regen im Buch­laden Sput­nik, Charlottenstrasse

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Kannst Du Dir vorstellen, in dieser Welt 90 Jahre alt zu werden? 

Utopi­en — Schrei nach Verän­derung, danach, die Fes­seln abzuschüt­teln und den
Geist zu erle­ichtern, ihn zu befreien aus den Fes­seln der herrschenden
Zustände — sie begleit­eten jede Zeit und set­zten gesellschaftlich­es Potenzial
frei. den­noch blieb der utopis­che Ort ein Nicht-Ort. Hat sich die Reise trotzdem
gelohnt? 

Die Utopie befre­it von gel­tenden Werten und birgt deshalb die Gefahr, sich
in ihr Gegen­teil zu verkehren und in Gestalt eines total­itären Systems
bit­tere Real­ität zu werden. 

“… es mutet an wie ein blutiger Trep­pen­witz, dass es die Polizis­ten sind,
die als let­zte an einem grossen Entwurf basteln. Sie wollen uns ein neues
Atlantis der all­ge­meinen Inneren Sicher­heit bescheren, einen
sozialdemokratis­chen Son­nen­staat, eine Insel Felsen­burg für Sozialau­to­mat­en, gelenkt
und
ges­teuert von den all­wis­senden und aufgek­lärten Hohe­p­riestern des Orakels von
Wies­baden.” (Hans Mag­nus Enzens­berg­er, 1979) 

Wird auch ein Kol­laps des Welt­sys­tems von ein­er Utopie begleit­et sein?
spie­len wir nicht her­vor­ra­gend eine uns zugedachte rolle? Die Rolle
der­jeni­gen, die immer dage­gen sind.
ist es nicht auch ein biss­chen schön, den Wohl­stand zu ver­acht­en, der uns
umgibt?
Auch der Ruf nach Rev­o­lu­tion ist ein Rad der Maschine

Es geht nicht um eine heile Welt, son­dern um die Ent­fes­selung der Träume.
Zu vergessen ist eine Fähigkeit, vor allem zu vergessen, dass
es Sicher­heit­en gibt.
Frei­heit ist anstren­gend, Befreiung ist schmerzhaft
Ein­mal vom Boden abheben und mit einem anderen Blick zurückkehren.

Diese Ver­anstal­tung soll dazu beitra­gen, die aus­ge­fegte Pots­damer Innenstadt
mit einem kri­tis­chen Freiraum zu bere­ich­ern, der allen zugänglich ist.
Kul­tur braucht keinen Kom­merz, keine Bürokratie und keine finanzielle
Förderung, son­dern Men­schen und Ideen. 

UMSONST UND DRAUSSEN

DAS PROGRAMM

FREITAG, 14. JUNI

19.00 SUBCOMA Teil I — Lesung aus P.M s hilfreichem
Haushalts­buch für das Leben nach der Wirtschaft
(CH 2000)

19.50 CRASH 2030 — Ermit­tlung­spro­tokoll einer
Katastrophe
Doku-Fake von Joachim Faulstich (D 1994)

10 min. Pause

20.45 INFOMERCIAL — Josch­ka als Panzerfetischist
Ani­ma­tions­film von Sönke Gut­ten­berg ( D 1998)

20.50 DER UNBEKANNTE DESERTEUR — Krieg ken­nt nicht
den Unter­schied zwis­chen Ver­lier­ern und Gewinnern
Kurzspielfilm von Thomas Frick und Karen Wendland
(D 1994)

10 min. Pause

21.40 MUCKSMÄUSCHENSTILL — Aktivbürg­er in Aktion
Kurzspielfilm von Jan Stahlberg und Mar­cus Mittermeyer
(D 2001)

21.50 DER PEITSCHENMEISTER — Satire auf die bewaffnete
Rev­o­lu­tion und das Danach
Ani­ma­tions­film von Daniel Nocke (D 1997)

10 min. Pause

23.00 FAHRENHEIT 451 — warum die Utopie der Gleichheit
totale Kon­trolle bedeuten kann und diese niemals
möglich ist
Sci­ence Fic­tion von Fran­cois Truf­fault, nach dem Roman
von Ray Brad­bury (UK/USA 1966) 

SAMSTAG, 15. JUNI

15.00 Kinderprogramm
— Ser­afin und die Wun­der­mas­chine. Lesung
— Der kleine Prinz. Zeichentrickfilm 

19.00 STILLER — Lesung aus dem Roman von Max Frisch und
aus seinen Tagebüchern

10 min. Pause

19.45 DAS LEBEN IN EINER SCHACHTEL …spielt sich
auf ein­er ger­aden Lin­ie zwis­chen zwei Häuserblöck­en ab
Ani­ma­tions­film von Bruno Bozzet­to (It 1967) 

19.50 FRAUEN IN NEBENROLLEN
— Col­lage in Eigen­pro­duk­tion, 2002

19.55 DAS VERORDNETE GESCHLECHT — jeden Tag werden
in Deutsch­land durch­schnit­tlich drei Kinder mit
unein­deutigem Geschlecht sex­uell Verstümmelt
Doku­men­tarfilm von Oliv­er Tolmein und Bertram
Roter­mund (D 1998)

10 min. Pause

21.10 WOLFGANG WILHELM — ein Leben, rekonstruiert
aus ein­er Berlin­er Mülltonne
Kurz­film in 2 Teilen von Sönke Gut­ten­berg (D 1999)

21.20 WALKSHORT — jed­er in seinem Film aus
gesellschaftlichem Zwang, Kommunikationsunfähigkeit,
Ober­fläch­licheit und Komplexen
Kurz­film von William Toepfer (Aus­tralien 1987)

21.30 WELT AM DRAHT — ist unsere Exis­tenz nur eine
Computersimulation?
Spielfilm von Rain­er Wern­er Fass­binder nach einem Roman
von Daniel F. Galouye (BRD 1973) 

23.30 SOLARIS — eine Reise durch die eige­nen Innenwelten
Spielfilm von Andrej Tarkowskij nach dem Roman von
Stanislav Lem (UdSSR 1972) 

Son­ntag, 16. Juni

14.00 Kinderprogramm
— Janosch s Traumstunde
— MOMO

16.00 HERR FRESSACK UND DIE BREMER
STADTMUSIKANTEN — Hör­spiel von Hoff­mann s Comic
The­ater und Ton Steine Scherben

16.30 VORWÄRTS IHR FREIEN SCHWEINE! — Col­lage aus
Sci­ence-Fic­tion-Fil­men, gemacht und kom­men­tiert von der
Bre­mer Medi­en Coop, 2002

17.00 NARRENLAND IST ABGEBRANNT — Dokumentarfilm
über die Suche nach For­men alter­na­tiv­en Zusammen-
lebens von Diet­mar Haiduk (Pots­dam 1992)

18.00 DIE VERLOHRENE STRASSE — Kurzspielfilm über
Stadt­säu­berung und Widerstand
von Mar­co Wilms (D 1994)

15 min. Pause

18.45 TIME IS ON MY SIDE — kom­men­tierte Col­lage aus
Sci­ence-Fic­tion-Fil­men über die For­mulierung von Utopien
Von der Bre­mer Medi­en Coop 2002

19.15 SUBCOMA Teil II — Zitate aus P.M s hilfreichem
Haushalts- buch für das Leben nach der Wirtschaft und
aus Bolo Bolo

20.00 DIE LANGE HOFFNUNG von 36 ‑zwei AktivistInnen
bericht­en über Anar­cho-Syn­dikalis­mus und den Zustand
des dama­li­gen Spaniens
Medi­en­werk­statt Freiburg (BRD 1984)

21.30 ARGENTINIEN — Inter­views über die aktuelle Situation
von KanalB 2002 

23.00 “The Pre­mi­um Pop Illu­sion” — a puper­ty rap and 2nd hand music show von
Jere­my Clarke per­formed by joc mit: Filme von Her­rn Schmacke Licht von Wolf
Gref­fe­nius und Musik von 6 Atari Vin­tage Computern

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