ZEHDENICK — Die Stadtverordneten Zehdenicks machen ernst. Sie wollen sich nicht noch mal vorwerfen lassen, als Stimme aller Havelstädter nichts gegen Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Rechtsextremismus getan zu haben. Bei ihrer jüngsten Sitzung stimmten sie für den Antrag Dieter Hass (CDU) ein Konzept erstellen zu wollen, anhand dessen die Stadt thematische Veranstaltungen organisieren will. Daneben soll der von Bernd Reinicke (Bündnis 90/ Die Grünen) ins Gespräch gebrachte Sozialpädagogische Runde Tisch Eckpunkte des Konzeptes erarbeiten.
Reinicke begrüßte die Initiative Hass, weil sie als Ergänzung zum Runden Tisch Sinn mache. Und weil das so ist und eine solche Aufgabe koordiniert werden müsse, forderte Norbert Gerth (ZBB), dass jemand aus den Reihen der Stadtverordneten hier federführend aktiv werden müsse, zumal diese komplexe Aufgabe über die Tätigkeit eines Ausschusses hinaus gehe. Und da im Bildungsausschuss über das weitere Vorgehen beraten werde, schlug Hass Christa-Maria Rahner (SPD) als Koordinatorin vor.
Allerdings wies Reinicke klärend darauf hin, dass die Arbeit als Prozess verstanden werden müsse. Vom Ausschuss könnten lediglich Anregungen kommen. Diese müssten als Diskussionsgrundlage in die Fraktionen getragen werden und von dort in die Stadtverordnetenversammlung gelangen.
Derzeit organisieren alle Zehdenicker Schulen eigene Veranstaltungen, die den Themen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt gewidmet sind. Als Nachzügler haben jetzt die Dammhastgrundschule 500 Euro für Reisekosten nach Ravensbrück sowie die Havellandgrundschule 300 Euro für die Teilnahme an der Initiative “Schulen zeigen Flagge” bekommen.