Übergriff von Rechtextremen auf Strausberger Jugendklub
Unter den Männern befanden sich Mitglieder der rechtskäftig verbotenen Kameradschaft
In der Nacht vom 27. zum 28. September 2008 verschafften sich 10 der rechtsextremen Szene zugehörigen Männer gewaltsam Zugang zu einer im Jugendklub in Strausberg Vorstadt stattfindenden Technoparty. Unter den Männern befanden sich Mitglieder der rechtskräftig verbotenen Neonazikameradschaft “ANSDAPO”, wie Falko Hesselbarth dem Sohn der Landtagsabgeordneten der DVU Liane Hesselbarth. Gegen drei der Männer, Daniel Hermann, Kay Hermann und Sven Wartmann bestand schon im Vorfeld ein durch den Bürgermeister Hans-Peter Thierfeld unterschriebenes Hausverbot. Der Jugendklub, genannt „Club“ befindet sich in Trägerschaft des Vereins „Alternatives Jugendprojekt 1260 e.V.“
Gegen 1.20 Uhr verschafften sich die Männer gewaltsam Zugang zu den Räumlichkeiten des „Clubs“, indem sie die am Einlass arbeitenden Personen beiseite schoben. Sie bezahlten keinen Eintritt und betraten den Saal. Ihre Sachen waren mit Schriftzügen wie „Bruderschaft“ und „Brandenburg“ in
Frakturschrift, „88“ und „H8“ als Synonym für „Heil Hitler“ und „Hate“ und dem Pfeilkreuz als Parteisymbol der nationalsozialistischen Partei Ungarns bedruckt. Der mehrmaligen Aufforderung das Gebäude zu verlassen und der erneuten Aussprache des Hausverbotes wurde nicht gefolgt. Die gerufene Polizei setzte das Hausverbot vorerst durch. Nachdem sie verschwand, wiedersetzte sich die Gruppe jedoch den polizeilichen Weisungen und betrat das Gelände erneut. Dabei bedrohten sie einzelne Gäste und versuchten eine Schlägerei zu provozieren. Bevor die Polizei das zweite Mal eintraf, verließen sie das Gelände.
Der Verein “Alternatives Jugendprojekt 1260 e.V.” erstattete Anzeige wegen
Hausfriedensbruch und Nötigung.