Tag des Flüchtlings: Vielfältiges und politisch brisantes Programm in Potsdam
Unter dem Motto „SOS an den EU-Außengrenzen! Potsdam – ein sicherer Hafen!?“ laden anlässlich des „Tag des Flüchtlings“ am 27.09.2019 mehr als 20 Potsdamer und Brandenburger Organisationen, Initiativen und engagierte Einzelpersonen zu einem Aktionstag ein, um zu informieren, gemeinsam ins Gespräch zu kommen und gemeinsames Handeln zu entwickeln. Wir laden Sie herzlich dazu ein, im Vorfeld der Veranstaltung über das Vorhaben zu berichten und daran teilzunehmen.
Zum „Tag des Flüchtlings“ ruft Pro Asyl bundesweit zu dezentralen Aktionen auf, um auf Missstände in der Flüchtlingspolitik hinzuweisen. In Potsdam hat sich ein breites Bündnis zusammengeschlossen, um an diesem Tag auf die menschenverachtenden Zustände an den EU- Außengrenzen und gleichzeitig auf die vielen positiven zivilgesellschaftlichen Bemühungen aufmerksam zu machen und für mehr Weltoffenheit zu werben.
Das Programm beginnt am Vormittag mit einem Angebot für Schulklassen. Mit dem Film „Juventa“ über die Seenotrettung durch die Organisation Jugend Rettet und anschließendem Gespräch sowie einem Planspiel zum Asylverfahren wird interessierten Schulklassen das Thema nähergebracht. Angeboten und begleitet wird dies von der RAA Brandenburg und dem Beratungsfachdienst des Diakonischen Werkes.
Von 16.00 Uhr bis 23.00 Uhr gibt es im studentischen Kulturzentrum (KuZe) ein breites Angebot an Filmen, Gesprächsrunden, Theater, Info-Ständen, Mitmachaktionen, eine eritreische Kaffeezeremonie und ein Erzählkaffee Geflüchteter. Es gibt viel Raum für Austausch und Fragen. Musik gibt es sowohl im Kuze wie auch auf der Brandenburger Straße.
Ein Kernpunkt des Programms ist eine Podiumsdiskussion, die von der Landesintegrationsbeauftragten Frau Dr. Lemmermeier moderiert wird. Sie begrüßt die neue Sozialbeigeordnete Brigitte Meier, Vertreter*innen des Migrantenbeirates, der Seebrücke und des Beratungsfachdienstes für MigrantInnen sowie einen Geflüchteten als Gäste. Die Podiumsdiskussion findet vor dem Hintergrund statt, dass die Stadt Potsdam vor rund einem Jahr durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen hatte, Potsdam als „Sicheren Hafen“ auszurufen. Gemäß des Beschlusses sollen zusätzlich geflüchtete Menschen aufgenommen und die Bedingungen für geflüchtete Menschen in Potsdam verbessert werden. Nach nun fast einem Jahr soll mit dieser Diskussion eine Zwischenbilanz gezogen werden.
Am Brandenburger Tor startet die Seebrücke eine Kunstaktion mit dem Titel „Tatort EU- Außengrenze“. Damit wird das Verbrechen im Mittelmeer und an den Grenzen angeprangert und gleichzeitig Passant*innen informiert. Die künstlerische Protestaktion startet mit einer Kundgebung um 16 Uhr.
An Pressevertreter*innen:
Anlässlich des Tags des Flüchtlings stehen Ihnen unten genannte Vertreter*innen gerne für
Interviews und Nachfragen zur Verfügung.
Sie sind herzlich eingeladen, an der Podiumsdiskussion teilzunehmen – geben Sie uns bei Interesse
bitte kurz eine Rückmeldung, damit wir Ihnen Plätze reservieren können.Presseansprechpartner:
Harald Glöde (borderline-europe – Menschenrechte ohne Grenzen e.V.)
E‑Mail:hg@borderline-europe.de; Tel: 017642027655
Angela Rößler (Potsdam Konvoi und Seebrücke Potsdam), Jibran Khalil (Seebrücke Potsdam)
E‑mail: potsdam@seebruecke.org
Der Tag des Flüchtlings wird durch folgende Organisationen gestaltet:
ai Potsdam
Antidiskriminierungsstelle
BBAG – Berlin-Brandenburgische Auslandsgesellschaft e.V.
borderline-europe – Menschenrechte ohne Grenzen e.V.Beratungsfachdienst für MigrantInnen des
Diakonische Werk e.V.
Chor International
Flüchtlingsrat Brandenburg
Flüchtlingspfarrer des ev. Kirchenkreises
Frauenzentrum Potsdam
Improtheater Potsdam
Integrationsbeauftragte der LH Potsdam
KuZe – studentisches Kulturzentrum
ekze
Jugend rettet
Männer mit Perspektive
Migrantenbeirat der LHP
Opferperspektive
Potsdam Konvoi
RAA Brandenburg – Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie
Seebrücke Potsdam
Seebrücke Stadt Brandenburg
Sexta Feira
SV Babelsberg 03
women in exile