Am vergangenen Freitag, den 16.06.06., fand in Rangsdorf eine Infoveranstaltung zum Thema „Rechtsextremismus in Brandenburg“ statt.
Mehr als 30 Neonazis versuchten die Veranstaltung anzugreifen, wurden aber von der herbeigerufenen Polizei daran gehindert.
Am 16.06.2006 fand am Abend in Rangsdorf im Fontane Gymnasium eine Infoveranstaltung unter dem Titel „ Stammtisch, Schläger, Saubermänner — Die extreme Rechte im Land Brandenburg“, von der Autonomen Antifa Teltow
Fläming [aatf] organisiert, statt, die von ca. 50 Menschen besuchtwurde. Hier wurde von den Gästen ein Vortrag über die extreme Rechte in Brandenburg interessiert gefolgt und diskutiert.
Kurz vor Beginn der Veranstaltung, gegen 18.45 Uhr versammelte sich eine größere Gruppe von Neonazis am Bahnhof Rangsdorf, die zuerst einen farbigen Menschen, der die Veranstaltung besuchen wollte, rassistisch bedrohten und sich dann auf den Weg zum Veranstaltungsort machten. Die
Tatsache, das ein Grossteil der Rechten sich vermummte und mit Steinen bewaffnete, machte den anwesenden Leuten sofort den unfriedlichen Charakter der offensichtlichen Gruppe von Neonazis klar. Noch bevor diese das Veranstaltungsgelände betreten konnten, wurde von den Anwesenden die Polizei verständigt, welche schnell vor Ort war, und das
Eingangtor verschlossen. So gelang es die Rechten in die Flucht zu schlagen, die nun teilweise von der Polizei eingekesselt und bis Veranstaltungsende in Gewahrsam genommen wurden. Vereinzelte Kleingruppen und vollbesetzte Autos der Neonazis streiften durch den Ort, weitere Übergriffe wurden jedoch nicht registriert.
Unverständlicherweise kontrollierte die Polizei allerdings auch Teilnehmer der Veranstaltung ohne erkennbaren Grund und forderte von Einzelnen die Personalien. Tamara Levy, die Pressesprecherin der Autonomen Antifa Teltow-Fläming [aatf], meint zu den Vorgängen in Rangsdorf folgendes: „Obwohl ein Großteil der Neonazis von außerhalb kam, ist der heutige Tag wieder mal ein erschreckender Beweis für die Existenz einer militanten Naziszene in Teltow-Fläming, die auch Kontakte
in andere Regionen pflegt. Nicht nachvollziehbar ist das Verhalten der Polizei im Bezug auf die Veranstaltungsgäste, da so, das wichtige und richtige Engagement gegen Rechts kriminalisiert und die betroffenen Personen eingeschüchtert werden.“