Am heutigen 20. Oktober fand in Cottbus eine NachtTanzDemo gegen Rassismus statt. Bunt und laut zog die positive Alternative feiernd durch die Cottbuser Innenstadt. Mehr als 500 Menschen beteiligten sich an der Demonstration. Anlass der Demonstration waren verschiedene rassistische Übergriffe in den letzten Wochen. Die Organisatoren erklären dazu: „Die NachtTanzDemo war ein deutliches Signal gegen Rassismus. Die Form des bunten Protests wurde sehr gut angenommen – sie zeigt eine positive Alternative.“
Auf drei Ansprachen wurden die Themen Multikulturalität und Rassismus thematisiert. An der Universität sprach eine Studentin über die Selbstverständlichkeit von Interkulturalität an Hochschulen. An der BTU Cottbus studieren allein mehr als 1.000 internationale Studierende. Vor der Stadthalle wurde auf die immer wiederkehrenden rassistischen Übergriffe hingewiesen. An dieser Stelle wurde ein marokkanischer Student angegriffen und verletzt. Auch in Senftenberg wurden zwei afrikanische Studenten überfallen. Dies sind keine Einzelphänomene, ist doch Rassismus auch latent in der Gesellschaft und der sogenannten „bürgerlichen Mitte“ verbreitet.
Die Demonstration gegen Rassismus nutzte den öffentlichen Raum, um der stumpfen rassistischen Gewalt eine buntes Fest verschiedener Lebensentwürfe entgegensetzen. Für die Organisatoren ist es wichtig, sich mit den Opfern rassistischer Gewalt solidarisch zu zeigen. Die Antwort auf Rassismus muss laut und bunt sein.
Auf der Abschlusskundgebung vor dem Glad-House wurde das wachsende gesellschaftliche Bündnis durch Cottbus Nazifrei gelobt. Hingewiesen wurde aber auch auf den vergangenen und wieder drohenden Marsch der Neo-Nazis um den 15. Februar kommenden Jahres.
Die NachtTanzDemo war initiiert von Cottbus Nazifrei und unterstützt von vielen Kulturstätten, dem Studierendenrat der BTU und zahlreichen Einzelpersonen.