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Aktionswochen gegen Antisemitismus in Bernau

Aktionswochen gegen Antisemitismus

vom 9.November 06 bis zum 27. Jan­u­ar 07


Organ­isiert durch die Antifaschis­tis­che Aktion Bernau 

& die Polit-AG des Dosto

Unter­stützt vom Net­zw­erk für Tol­er­anz und der

Rosa-Lux­em­burg Stiftung


In der Nacht des 9. Novem­bers 1938, der Reich­s­pogrom­nacht, wur­den “jüdis­che” Geschäfte geplün­dert und Syn­a­gogen abge­bran­nt, tausende Men­schen jüdis­chen Glaubens wur­den grund­los inhaftiert, gefoltert, getötet oder in Ver­nich­tungs- und Arbeit­slager verschleppt.

Schon Jahre zuvor began­nen die Nation­al­sozial­is­ten schrit­tweise mit der aggres­siv­en Ver­nich­tung der jüdis­chen Bevölkerung, die erst 1945 mit Hil­fe Alli­iert­er Mächte been­det wer­den kon­nte. So befre­ite die so genan­nte Rote Armee am 27.Januar 1945 das Massen­ver­nich­tungslager Auschwitz, was heute als Sym­bol für 6 Mil­lio­nen ermordete jüdis­che Men­schen steht.

Wir wollen an die jüdis­chen Men­schen, die Opfer des deutschen Ver­nich­tungswahns wur­den, mit ein­er Gedenkkundge­bung am 9.November 2006 erinnern.
Unsere Anliegen ist es jedoch die Erin­nerung nicht nur mit ein­er einzel­nen Kundge­bung aufrechtzuer­hal­ten, son­dern sie als Auf­takt für unsere “Aktionswochen gegen Anti­semitismus” zu nutzen.

Doch warum ger­ade in Bernau?

Anti­semitismus ist in Bernau keine Beson­der­heit, son­dern unbe­wusster oder bewusster Bestandteil ver­schieden­er gesellschaftlich­er Grup­pen. Anti­semitismus ist mehr als reine Juden­feind­schaft und lässt sich nicht in die rechte Ecke abschieben. Offen oder verdeckt tritt er von Rechts nach Links, in Kirchen und Schulen, in den Medi­en, am Stammtisch, über­all in der Gesellschaft auf. Ob als his­torisch verz­er­rte und falsche Bilder des Ver­nich­tungskrieg der Nazis oder — beson­ders auf Grund des andauern­den Kon­flik­tes im Nahen Osten — ver­hüllt als Kri­tik am Staat Israel, gibt es viele Facetten des Anti­semitismus, über dessen Ursachen, Gründe und Erschei­n­ungs­for­men wir aufk­lären wollen. Die Aktu­al­ität der Prob­lematik wurde doch für uns — neben der Brisanz des Nahostkon­flik­ts — her­vorgerufen durch Prozesse der so genan­nten Reichs­bürg­er, die in Bernau wegen der Leug­nung des Holo­caust vor Gericht stehen.

Da unsere Grup­pen in Bernau aktiv sind, wollen wir hier anfan­gen Anti­semitismus aufzuzeigen und gegen ihn einzutreten.

Wir wollen ein Zeichen gegen Anti­semitismus jeglich­er Facon setzen!

In der Zeit vom 9.November 2006 — der Reich­s­pogrom­nacht und dem 27.Januar 2007 — dem Auschwitz Gedenk­tag, wer­den neben Infover­anstal­tun­gen und Filmaben­den rund um das The­ma Anti­semitismus auch Exkur­sio­nen und Konz­erte stat­tfind­en. Ziel ist es, neben dem Gedenken eine Auseinan­der­set­zung mit Anti­semitismus zu schaf­fen, die zeigen soll, dass auch 61 Jahren der Kapit­u­la­tion Deutsch­lands anti­semi­tis­che Denkweisen in der Gesellschaft ver­ankert sind. 

Alle Ter­mine sind unter www.aktionswochen-bernau.tk zu finden.

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