27. August 2015 · Quelle: Corasol

Antirassistische Demonstration gegen Rassismus und Abschiebung in Hennigsdorf

Am 29.08. lädt die Initiative Corasol zu einer Demonstration in Hennigsdorf ein um ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und für Solidarität mit Geflüchteten zu setzen! Los geht’s um 15 Uhr am Kreisverkehr in der Nähe der Flüchtlingsunterkunft Stolpe Süd.

Am 29.08. lädt die Ini­tia­tive Cora­sol zu ein­er Demon­stra­tion in Hen­nigs­dorf ein um ein deut­lich­es Zeichen gegen Ras­sis­mus und für Sol­i­dar­ität mit Geflüchteten zu set­zen! Los geht’s um 15 Uhr am Kreisverkehr in der Nähe der Flüchtling­sun­terkun­ft Stolpe Süd.
In der Nacht vom 8. auf den 9. August über­lebten zwei Geflüchtete aus Hen­nigs­dorf, ein Kameruner und ein Soma­lier, knapp einen ras­sis­tis­chen Angriff. Ein Hen­nigs­dor­fer attack­ierte sie mit ein­er abge­broch­enen Flasche und beschimpfte sie ras­sis­tisch. Sie hat­ten tiefe Schnit­twun­den in Gesicht und Hals. Die Halss­chla­gad­er des Soma­liers wurde nur knapp ver­fehlt. Auch die Märkische All­ge­meine Zeitung berichtete über den Vorfall.
Das allein wäre schon Anlass genug. Doch seit Monat­en ist der All­t­ag der Geflüchteten durch tägliche Polizeiein­sätze im Mor­gen­grauen geprägt. Die Bewohner*innen wer­den aus dem Schlaf geris­sen und ohne
Vorankündi­gung abgeschoben. Die zunehmend repres­sive Abschiebungspoli­tik der Bun­desregierung ist auch in Hen­nigs­dorf zu spüren. Neben diesem struk­turellen Ras­sis­mus, kommt nun noch der bru­tale physis­che Ras­sis­mus der Nazis und ander­er unor­gan­isiert­er Rassist_innen hinzu. Fre­ital und Hei­de­nau sind die deut­lich­sten Beispiele dieser Stim­mung, aber sie ist über­all in Deutsch­land präsent.
Zachari aus dem Tschad sagt diesbezüglich:
„Auf­grund dieser ganzen ras­sis­tis­chen Vor­fälle leben wir Geflüchteten in per­ma­nen­ter Angst; der Angst unser Leben zu ver­lieren, nur weil wir Ausländer*innen sind.“
Und Hen­ry aus Kamerun ergänzt:
„Zu der Angst, dass das eigene Asylge­such abgelehnt und man in den Ort abgeschoben wird, aus dem man vor Krieg oder poli­tis­ch­er Ver­fol­gung geflo­hen ist, gesellt sich nach der Attacke des 08. Augusts 2015 die
Angst bei der Rück­kehr vom Super­markt oder einem Spazier­gang in der Stadt ein­fach so das Leben zu ver­lieren. Von diesem Gefühl der per­ma­nen­ten Angst ist unser All­t­ag geprägt.“

Neben diesen ras­sis­tis­chen Entwick­lun­gen beobacht­en wir auch Zeichen der Sol­i­dar­ität gegenüber Geflüchteten. In vie­len Orten grün­den sich Willkom­mensini­tia­tiv­en, die ihre neuen geflüchteten Nachbar*innen ken­nen­ler­nen wollen und sie unterstützen.
Wir rufen dazu auf diese Sol­i­dar­ität auch öffentlich zu zeigen. Kommt am Sam­stag zu unser­er Demon­stra­tion und sagt öffentlich Nein zu Abschiebun­gen, Diskri­m­inierung und Rassismus.
Hen­ry aus Kamerun:
Wir rufen auf zu mehr Tol­er­anz und Akzep­tanz. Nur auf diesem Weg kön­nen wir eine vielfältige und gle­ich­berechigte Gesellschaft aufbauen.“

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