Am 18.03.2005 soll in der Cottbuser Szene-Disco „CB“ eine so genannte “Porno-Party” stattfinden.
Wie auf den Flyern zu entnehmen war, handle es sich bei dieser Veranstaltung nicht nur um eine „Null-Acht-Fünfzehn“ Veranstaltung. Nein, es soll ein reeler Porno gedreht werden.
Zur Veranstaltung können nicht nur alle kommen, die anscheinend zu Hause sexuell unbefriedigt und über 18 Jahre sind, nein Mann kann sogar
mitmachen! Die Chance soll laut Infoplan des „CB´s“ zwar sehr gering sein, doch die Möglichkeit bestehe.
Die Produktion des Pornofilms übernimmt die Porno-Produktionsfirma „Magma“, welche die Darstellerinnen zum Drehort mitbringen. Stolz wird erklärt, dass diese Firma gerade das “CB” als Drehort auserkoren hat.
Das Frauen in unserer von Männern dominierenden Gesellschaft, Männern gegenüber immer noch nicht gleichberechtigt sind, ist nicht zu leugnen – es ist auch nicht nur eine Farce. Wir finden es sehr bedauerlich und erschreckend, dass Frauendiskriminierung in der Öffentlichkeit auf so einen großen Zuspruch trifft und es nahezu keine Diskussionen zu diesem Thema gibt. Fakt ist, dass bei pornographischen Filmen die Frau als Lustobjekt missbraucht wird und solange Frauen als Objekte gesehen werden, wird und kann es nie zu einer Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau in einer Gesellschaft kommen.
Man muss sich vor Augen halten, dass es laut offiziellen Angaben ca. 200.000 Zwangsprostituierte und 400.000 Berufsprostituierte in Deutschland gibt und wenn man diese Zahl aus realistischer Sicht betrachtet, dann weiß man, dass sie nicht sinken wird. (Quelle: Bundesamt für Statistik). Stefan Franke (23) vom Bündnis gegen Sexismus sagt zu diesem Thema: “Die Frau muss als solche respektiert werden und sollte nicht als Objekt unbefriedigter Männer dienen.”
Viele werden jetzt den Einwand bringen, das sämtliche Darstellerinnen dieser Art von Film ihre Arbeit auf freiwilliger Basis verrichten würden, doch sollten sich alle die Frage stellen ob sie einen solchen „Job“ freiwillig ausüben würden, wenn sie auf der anderen Seite einen ebenso gut bezahlten Beruf hätten.
Vom Ansehen der Arbeit möchten wir hier erst gar nicht sprechen. Natürlich kann sich jeder sein eigenes Urteil bilden.
Wir Fordern: Sexismus auf allen Ebenen mit allem Mitteln entgegenwirken!