RAUSCHENDORF — Die Bürgerinitiative Rauschendorf wird vorerst nicht vor Gericht ziehen. Die Gegner der geplanten Biogasanlage wollen zunächst das Gespräch sowohl mit dem Investor als auch Vertretern der Agrar GmbH, auf deren Grundstück das Biokraftwerk gebaut werden soll, suchen. Darauf einigten sich die Rauschendorfer Bürger während einer Beratung am Sonnabend im Schloss.
Nach Worten von BI-Sprecher Gerhard Müller-Goldboom sieht die Mehrheit der Widerspruchsführer in der gerichtlichen Auseinandersetzung die letzte Chance, den Bau der Biogasanlage noch zu verhindern. „Aber wir wissen derzeit nicht, wie wir die Klage finanzieren sollen“, so Müller-Goldboom. Die Rauschendorfer erwarten von dem Treffen vor allem Antworten. Nach Ansicht der BI ist bislang nicht hinreichend dargelegt worden, wie die Anlage gebaut werden soll, womit sie bestückt wird und mit welcher Geruchs- oder Lärmbelästigung die Anwohner zu rechnen haben. Auch habe das Landesumweltamt in dem von der BI angestrebten Widerspruchsverfahren die Argumente nicht hinreichend geprüft. „Es ist offenbar eine Verkleinerung des Silos auf ein Drittel der ursprünglichen Größe im Gespräch. Trotzdem soll die Anlage dieselbe Menge Energie erzeugen. Wie geht das?“