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Brandenburg erwartet zum Fest der Deutschen Einheit 300 000 Gäste

Pots­dam (dpa) Das Land Bran­den­burg rech­net als diesjähriger Gast­ge­ber am 15. Jahrestag der Deutschen Ein­heit mit rund 300 000 Besuch­ern. Schon vom 2. Okto­ber an seien die Bürg­er zum “großen Bun­des­fest” nach Pots­dam ein­ge­laden, sagte Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (SPD) am Don­ner­stag vor Jour­nal­is­ten. Zu den Höhep­unk­ten der zwei Tage dauern­den Feier­lichkeit­en zählen eine Musik­pa­rade aller 16 Bun­deslän­der und ein Sport­fest am Ufer der Hav­el. Bun­de­spräsi­dent Horst Köh­ler gibt in der Filmhochschule “Kon­rad Wolf” einen Empfang. 

“Es wird ein aus­ge­lassenes Musik­fest”, kündigte Platzeck an. Zu den Teil­nehmern der Parade gehören die Fan­faren­züge aus Straus­berg (Märkisch-Oder­land) und Pots­dam, die es schon zu Welt­meis­terehren gebracht haben. Am Anfang der Feier­lichkeit­en ste­ht ein öku­menis­ch­er Gottes­di­enst in der Niko­laikirche, auf den der Fes­takt in der Cali­gari-Halle auf dem Film­stu­dio-Gelände Babels­berg fol­gt. Zen­traler Anlauf­punkt ist die Fes­t­bühne im Lust­garten nahe der Havel. 

Das Fest ste­ht unter dem Mot­to “Deutsch­land zu Gast in Bran­den­burg — Willkom­men in Pots­dam”. Bran­den­burg ist Aus­richter, weil es gegen­wär­tig den Vor­sitz im Bun­desrat innehat. In dem Bewusst­sein, dass die Wiedervere­ini­gung nicht ohne €päis­che Unter­stützung zu Stande gekom­men wäre, wur­den auch Vertreter aus den Part­nerre­gio­nen in Polen, Ungarn, Rus­s­land und Frankre­ich ein­ge­laden. Solange die Feier­lichkeit­en Hun­dert­tausende anlock­ten, soll­ten sie weit­er­hin tur­nus­mäßig in den Bun­deslän­dern und nicht zen­tral in Berlin began­gen wer­den, sagte Platzeck. 

Als tra­di­tionelles Herzstück des Ein­heits­festes gilt die Län­der­meile mit den dort darge­bote­nen kuli­nar­ischen Spezial­itäten sowie der Präsen­ta­tion von Reisege­bi­eten und Kul­tur­pro­gram­men. Sie wird sich über Pots­dams Bre­ite Straße und Dor­tus­traße erstreck­en. Eine beson­dere Attrak­tion wird laut Ver­anstal­ter ein Kanuwet­tbe­werb auf dem wieder­hergestell­ten Stadtkanal, an dem Welt­meis­ter und Olympiasieger teil­nehmen sollen. 

Unter dem Titel “Deutsch­land hört zu” sind im Haus für Bran­den­bur­gisch-Preußis­che Geschichte (Kutschstall) Schrift­steller wie Jakob Hein, Thomas Brus­sig, Eber­hard Esche und Wladimir Kamin­er zu erleben. Zum Ein­heit­stag feiert außer­dem die Fernsehserie “Lin­den­straße” in Pots­dam ihr 20-jähriges Jubiläum. Dabei sind Auto­gramm­stun­den und Inter­views mit zehn Schaus­piel­ern vorge­se­hen. Daneben insze­niert der Lie­der­ma­ch­er Rein­hard Lakomy auf der Fes­t­bühne mit den Jüng­sten seine Jubiläumsshow “25 Jahre Traumzauberbaum”. 

Zum vierten Mal vergibt die Bun­deszen­trale für poli­tis­che Bil­dung schließlich den “ein­heit­spreis” an Men­schen, Pro­jek­te, Ini­tia­tiv­en und Insti­tu­tio­nen, “die in kreativ­er und vielfältiger Weise ihren ganz per­sön­lichen Beitrag zur Gestal­tung der inneren Ein­heit Deutsch­lands leis­ten”. Vor­sitzen­der der auswäh­len­den Jury ist in diesem Jahr der frühere Leit­er der Stasi-Unter­la­gen-Behörde, Joachim Gauck. Bewer­bun­gen für den mit ins­ge­samt 40 000 Euro dotierten Bürg­er­preis sind noch bis zum 31. August möglich. 

Bran­den­burg lässt sich das Fest laut Platzeck 900 000 Euro kosten. Diese Summe hät­ten die einzi­gen vier Spon­soren allerd­ings maßge­blich aufge­stockt. Bei ihnen han­delt es sich um die Konz­erne Siemens und Vat­ten­fall, den Ost­deutschen Sparkassen- und Girover­band und die Landesinvestitionsbank. 

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