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Antifaschismus

Bündnis ruft zu antirassistischen Protesten in Frankfurt auf

Immer wieder tra­gen Rassist*innen und Neon­azis ihre men­schen­ver­ach­t­ende Het­ze auf die Straße – auch in Frank­furt (Oder). Das Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ ruft dazu auf, sich dem ent­ge­gen­zustellen. Wir sol­i­darisieren uns mit Geflüchteten und anderen Betrof­fe­nen von ras­sis­tis­ch­er Het­ze und Gewalt: Auch wenn am 25. April erneut Neon­azis durch Frank­furt marschieren wollen.

Neon­azis wollen „Bürg­er­be­we­gung“ in Frank­furt (Oder) auf­bauen – ohne uns!

Mit Pegi­da und deren Ablegern gehen derzeit tausende Men­schen auf die Straße, um strik­tere Abschiebung und ein gerin­geres Auf­nah­mekontin­gent für Flüchtlinge zu fordern. Die Anhänger*innen dieser Grup­pierun­gen sind nicht in der Lage, sich in die prekäre Sit­u­a­tion der Geflüchteten hinein zu ver­set­zen. Im Gegen­teil – ras­sis­tis­che Vorurteile sind bei ihnen fest verwurzelt.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich stadt­bekan­nte Neon­azis ver­sam­meln wollen, um ihr ras­sis­tis­ches Men­schen­bild an die Bürger*innen Frank­furts her­anzu­tra­gen. Ihr Ver­such, sich als bürg­er­liche Bewe­gung darzustellen, ist bere­its in der Ver­gan­gen­heit gescheit­ert. Anges­tachelt durch die Het­ze kam es in der Ver­gan­gen­heit zu Belei­di­gun­gen, Anfein­dun­gen und Über­grif­f­en gegenüber Geflüchteten.
Unsere Botschaft: Sol­i­dar­ität mit Geflüchteten – keinen Fußbre­it den Rassist*innen und Neonazis!
Bürg­erkriege, Ter­rormilizen, Hungerkatas­tro­phen oder Unter­drück­ungsregime zwin­gen jeden Tag Men­schen zur Flucht in sichere Län­der, da ihnen in ihren Herkun­ft­slän­dern wirtschaftlich­er Ruin, Gewalt, Unter­drück­ung oder Tod dro­hen. Es ist an uns Demokrat*innen, Flüchtlinge willkom­men zu heißen und eine Gesellschaft, die in „die Deutschen“ und „die Anderen“ geteilt ist, nicht zuzu­lassen. Men­schen­ver­ach­tung – egal auf welch­er Grund­lage – dulden wir nicht. Ob im Sportvere­in, in der Schule oder ander­norts: Wir müssen weit­er den Kon­takt mit Geflüchteten suchen und dazu beitra­gen, ihnen mehr Teil­habe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Die Rassist*innen wollen Flüchtlin­gen durch ihre men­schen­ver­ach­t­ende Stim­mungs­mache das Recht auf ein Leben in Würde nehmen. Indem sie eine Ver­schär­fung des Asyl­rechts ver­lan­gen, sprechen sie geflüchteten Men­schen den Zugang zu Schutz und Sicher­heit – und damit ein zen­trales Men­schen­recht – ab. Dem stellen wir uns ganz entsch­ieden entgegen!

Für eine anti­ras­sis­tis­che Kul­tur in Frank­furt (Oder)!

Den men­schen­ver­ach­t­en­den Forderun­gen der Rassist*innen und Neon­azis set­zen wir human­is­tis­che und demokratis­che Werte ent­ge­gen. Flüchtlinge sollen friedlich und sich­er in Deutsch­land leben kön­nen, ohne Angst vor sozialer Kälte, Hass und Gewalt haben zu müssen. Flucht ist kein Ver­brechen! Daher fordern wir alle Demokrat*innen auf, sich kreativ, zahlre­ich und entschlossen am Protest gegen die Ver­anstal­tung der Rassist*innen und Neon­azis zu beteili­gen. Sollte die Notwendigkeit beste­hen, einen recht­en Auf­marsch zu ver­hin­dern, sind friedliche Massen­block­aden das Mit­tel unser­er Wahl. Wir sind sol­i­darisch mit allen, die unser Ziel teilen, sich den ras­sis­tis­chen Aktio­nen entgegenzustellen.
Keinen Fußbre­it dem Ras­sis­mus! Frank­furt (Oder) bleibt kein Ort für Nazis!
Das Bünd­nis
Das zivilge­sellschaftliche Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ beste­ht seit Ende 2011. Es ist ein Zusam­men­schluss ver­schieden­er Gew­erkschaften, Vere­ine, Parteien, antifaschistischer
Ini­tia­tiv­en und Einzelper­so­n­en. Alle Akteur*innen engagieren sich kon­tinuier­lich für eine demokratis­che Teil­habe Aller, leis­ten anti­ras­sis­tis­che und antifaschis­tis­che Arbeit und stellen sich gegen Men­schen­ver­ach­tung und Diskri­m­inierung. Zahlre­iche Beispiele der Ver­gan­gen­heit zeigen, wie erfol­gre­ich Men­schen ein Zeichen gegen Rechts set­zen kön­nen, indem sie gemein­sam zivilen Unge­hor­sam leis­ten. Das Bünd­nis wird sich auch in Zukun­ft ganz im Sinne dieser Tra­di­tion men­schen­ver­ach­t­en­der Ide­olo­gie in den Weg stellen.

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