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Bundeswehr hält an Übungsplatz fest

WITTSTOCK/BERLIN Der geplante Bomben­ab­wurf­platz bei Wittstock
(Ost­prig­nitz-Rup­pin) bleibt für die Bun­deswehr trotz der stark gesunkenen
Zahl an Übun­gen unverzicht­bar. “Es ist für bes­timmte Flugübun­gen von der
Größe her das einzig mögliche deutsche Übungs­ge­bi­et für die Luftwaffe”,
sagte der vertei­di­gungspoli­tis­che Sprech­er der SPD-Bun­destags­frak­tion Rainer
Arnold. Mit dem Betrieb des Platzes, um den seit elf Jahren gestrit­ten wird,
wäre eine 800-Mann-Gar­ni­son für Witt­stock verbunden. 

Ein Sprech­er des Bun­desvertei­di­gungsmin­is­teri­ums bestätigte Arnolds Angaben.
“Nur bei der Größe des geplanten Übungsplatzes Kyritz-Rup­pin­er Hei­de können
bes­timmte Ein­satzver­fahren regelmäßig hier geübt wer­den, was für moderne,
schnell ver­füg­bare Ein­satzkräfte unab­d­ing­bar ist.” Das 14000 Hek­tar große
Gelände, das die Sow­jet­trup­pen nach 1945 beset­zten, will die Bun­deswehr seit
1992 nutzen. 

Laut Arnold sollen die Mil­itär­maschi­nen so genan­nte Tiefflugkorridore
unab­hängig vom Übungs­gelände in ein­er Höhe von rund 300 Metern nutzen und
über dem Platz auf rund 100 Meter herun­terge­hen. Die Übun­gen seien auch in
Kom­bi­na­tion mit Boden­trup­pen möglich. Die üben­den Flieger kämen aus dem
ganzen Bundesgebiet. 

Die Zahl der Anflüge werde auf 1700 pro Jahr begren­zt, was weniger als ein
Zehn­tel des Fluglärms vor der Wende bedeute, erläuterte der SPD-Politiker.
Der Min­is­teri­umssprech­er wollte diese Zahl wed­er bestäti­gen, noch
demen­tieren. Befürch­tun­gen von Geg­n­ern über mehr Fluglärm durch Tankstopps
in Rostock/Laage und Neubran­den­burg wies Arnold zurück. Die Jagdflugzeuge
hät­ten eine aus­re­ichende Reichweite. 

Die Bun­deswehr plant zudem in Witt­stock eine 800 Mann starke Garnison
anzusiedeln, die bish­er im bayrischen Bayreuth sta­tion­iert ist. Dage­gen regt
sich zwar in Bayreuth Wider­stand, der Stan­dort soll aber ab Okto­ber 2003
aufgegeben wer­den, hieß es. Für die Gar­ni­son sollen in Witt­stock 62
Mil­lio­nen Euro investiert wer­den; es wird mit 160 zivilen Arbeitsplätzen
gerechnet. 

Vor ein­er endgülti­gen Entschei­dung will sich Vertei­di­gungsmin­is­ter Peter
Struck (SPD) im August mit Kom­mu­nalpoli­tik­ern aus der Region vor Ort
beraten.

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