Eine der möglichen Transportrouten führt durch den Barnim. Deswegen organisieren wir am 12. Februar Protestveranstaltungen in Bernau, Biesenthal und Eberswalde. Auch wenn in der Zeit vom 15.–17. Februar der Castor durch dem Barnim rollen sollte, werden wir uns an die Strecke begeben, um dort für den sofortigen und weltweiten Ausstieg aus der Atomenergie zu demonstrieren.
Dieser Transport ist nicht nur vollkommen sinnlos (Was soll der Atommüll in Greifswald?), er ist auch gefährlich. Bei einem Unfall droht eine radioaktive
Verstrahlung der gesamten Umgebung. Durch den Weiterbetrieb der Atomanlagen wird immer weiter hochradioaktiver Müll produziert, ohne dass irgendjemand weiss, wie dieser Müll sicher gelagert werden soll. Hochradioaktiver Müll strahlt mehrere zehntausend Jahre. Völlig absurd ist es für einen solch langen Zeitraum eine sichere Endlagerung garantieren zu wollen, wie zur Zeit in Asse und Morsleben auf tragische Weise betrachtet werden kann. Das einzig vernünftige in dieser Situation ist ein Ende der Atommüllproduktion, also die sofortige Abschaltung aller Atomanlagen.
Der Atommüll stammt aus der Wiederaufbearbeitungsanlage in Karlsruhe. Hier wurde eine Versuchsanlage betrieben, der dann mehrere große Anlagen in Deutschland folgen sollten. Das konnte von der Anti-AKW-Bewegung verhindert werden. Der in Karlsruhe verarbeitete Atommüll stammte vor allem aus den Atomkraftwerken der Energiekonzerne. Die Kosten für den Transport und die Lagerung soll nun aber komplett vom Staat bezahlt werden. Zu den Profiteuren dieser Regelung gehört der Energiekozern EnBW, Betreiber der Atomkraftwerke in Baden Würtemberg. Deren Tochterunternehmen EWE gehört zu den führenden Gas- und Stromanbietern in der Region und hat mit über 40% von allen Stromanbietern in Deutschland den höchsten Anteil von Atomenergie im Energiemix. Es ist an der Zeit für einen Wechsel des Strom- und Gasanbieters. Atomstromfreie und ökologische Angebote finden sich hier und hier.
Am 12. Februar wird es bundesweit an den möglichen Transportstrecken Aktionen geben. Wir rufen zu Kundgebungen in Bernau, Biesenthal und Eberswalde auf. Sie sind zeitlich so gestaffelt, dass wer mag auch an allen drei Veranstaltungen teilnehmen kann (gemeinsame Fahrt mit dem Zug).
Für den sofortigen und weltweiten Atomaustieg! Keinen Castor-Transport durch den Barnim!
11:00 Uhr Kundgebung Bahnhofsvorplatz Bernau
12:30 Uhr Kundgebung vor dem EWE-Sitz in der Biesenthaler Bahnhofstraße
14:00 Uhr Kundgebung vor dem EWE-Sitz am Eberswalder Marktplatz
Wenn der Castor-Transport in Karlsruhe startet, öffnen die Infopunkte in Bernau und Biesenthal. Hier kann sich jeder und jede informieren, wo sich die Castoren gerade befinden und welche Strecken sie nehmen. Sollte der Zug über den Barnim fahren, werden wir von dort rechtzeitig zu den Bahnhöfen gehen, um dort für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg zu demonstrieren.
Infopunkt Bernau: Alte Post am Bahnhofsvorplatz
Infopunkt Biesenthal: Kulturbahnhof
Die Infopunkte sind beheizt, es gibt Essen und Getränke, Informationen und Filme. Bei Bedarf kann dort auch übernachtet werden (Schlafsäcke mitbringen). Von dort kann auch noch rechtzeitig zu den Protestaktionen in Greifswald aufgebrochen werden, wenn der Castor nicht durch den Barnim fahren sollte.
Am 16.12. um 20 Uhr läuft im Kulturbahnhof Biesenthal der Film “Yello Cake” über den Uranabbau in Thüringen, Sachsen, Kanada, Australien und Namibia.
Mehr Informationen zum Castor-Transport:
http://lubmin-nixda.de/
http://contratom.de
Barnimer Anti-Castor Aktionsbündnis:
Dosto Bernau
Aktionsgruppe Stopp Castor Biesenthal
Linke Aktionsgruppe Eberswalde
UnterzeichnerInnen:
Linksjugend [’solid] Barnim
DIE LINKE. Barnim
Grüne Kreisverband Barnim
Grüne Jugend
Lokale Agenda 21 Biesenthal
Greenpeace Eberswalde
Gruppe Arbeitermacht Eberswalde