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Citytour mit dem Auto zwecklos

INNENSTADT Bevor gestern die Lange Brücke um 17 Uhr für den Fahrzeugverkehr dicht gemacht wurde, hat­te der Stau längst die Innen­stadt erfasst. Schon nach 9 Uhr schoben sich die Blech­law­inen nur noch im Schritt­tem­po etwa über das Leipziger Dreieck und die Lange Brücke. Hup­konz­erte und zugestellte Kreuzun­gen waren die Folgen. 

Als Ober­bürg­er­meis­ter Jann Jakobs um 13 Uhr zur Eröff­nung des Pressezen­trums im Alten Rathaus am Alten Markt — mit dem Auto — angekom­men war, sprach er dage­gen “von auf­fäl­lig wenig Autos” in der Stadt. Gemein­sam mit Clemens Appel, dem Chef der bran­den­bur­gis­chen Staatskan­zlei, appel­lierte Jakobs noch ein­mal vor allem an die Pots­damer und Berlin­er, das eigene Auto ste­hen zu lassen und zum Ein­heits­fest am Woch­enende den öffentlichen Per­so­nen­nahverkehr zu nutzen. “Es ist zweck­los, mit dem Auto in die Innen­stadt zu fahren”, stellte Appel unmissver­ständlich klar. Wer gar nicht anders könne, müsse einen der großen aus­gewiese­nen Park­plätze außer­halb der Fest­meile und Shut­tle-Dien­ste, etwa vom Stern-Cen­ter aus, nutzen, so Appel. 

Als “große Her­aus­forderung” sieht Polizeipräsi­dent Bruno Küp­per das Fest, zu dem die Staatskan­zlei laut Appel “300 000 plus X” Besuch­er erwartet. Über 1000 Beamte wer­den einge­set­zt, so Küp­per. “Sicher­heit­skri­tisch” einzuschätzen seien der Verkehr, die Sper­run­gen und die Ver­anstal­tun­gen mit hochrangi­gen Poli­tik­ern. Zusät­zlich zum Fest müssen noch zwei weit­ere Orte am 3. Okto­ber extra gut von der Polizei gesichert wer­den: Vor den Neuen Kam­mern in Sanssouci pflanzen die Väter der deutschen Ein­heit, Hel­mut Kohl und Michail Gor­batschow, die Staat­spräsi­den­ten von Afghanistan und Tansa­nia, Hamid Kar­sai und William B. Mka­pa, sowie Mus­lim­führer Aga Khan Kirschbäume — die ersten sieben im ein­sti­gen Kirschquarti­er Friedrichs des Großen, das revi­tal­isiert wird. Die Ver­anstal­tung für etwa 70 geladene Gäste kam auf Anre­gung des Vere­ins Werk­statt Deutsch­land zus­tande, der alljährlich an Per­so­n­en mit Pio­niergeist “Die Quadri­ga” verleiht. 

“Und, als wenn wir nicht schon genug hät­ten, gibt es um 15 Uhr noch eine Demon­stra­tion der AG Anti­ras­sis­mus in der Innen­stadt”, so Küp­per. Er gehe davon aus, dass sie friedlich vom Luisen­platz durch die Char­lot­ten­straße zum Platz der Ein­heit verläuft. 

Ent­ge­gen anders lau­t­en­der Befürch­tun­gen werde aus polizeilich­er Sicht die Baustel­lensper­rung an der Hum­boldt­brücke “keinen wesentlichen Ein­fluss” auf die Verkehrssi­t­u­a­tion haben, so Küpper. 

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