Das Dosto und sein Tra?gerverein, der biF e.V., geho?ren seit ihrer Gru?ndung zu unseren langja?hrigen Mitgliedern. Und das aus gutem Grund. Das Dosto ist als Teil eines Netzwerkes von Jugendinitiativen, Jugendzentren und Jugendbildungsreferenten, das seit 1991 in Brandenburg aktiv ist, unseren gemeinsamen Gru?ndungsgrundsa?tzen treu: Demokratieaufbau braucht eine politische Partizipation von Jugendlichen, und Jugendliche ko?nnen fu?r sich selbst reden und brauchen dafu?r ein Forum, aber keine Vertretung.
Deshalb blicken wir im DJB mit Stolz auf das Dosto und nach Bernau.
Es ist eben nicht selbstversta?ndlich, dass Jugendliche und junge Erwachsene seit nunmehr 20 Jahren ehrenamtlich einen Verein organisieren und einen Jugendclub betreiben, der sich zu einer stabilen Sa?ule der kommunalen Jugendhilfe ebenso gemausert hat wie zu einem Ort lebendigen Kulturlebens und politischer Sozialisation abseits von Rassismus und Neonazismus. Auch das war und ist in den letzten 20 Jahren in Brandenburg keine Selbstversta?ndlichkeit.
So ist es kein Zufall gewesen, dass die bundesweit bekannte antirassistische Kampagne „Aktion Noteingang“ im Dosto und in Bernau seinen Anfang genommen hat und im Jahr 2000 mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet wurde.
Fu?r viele Tra?ger und Jugendorganisationen ist der Tra?gerverein biF e.V. und der Jugendtreff Dosto mit seiner offenen und partizipativen Arbeitsweise ein Orientierungspunkt. Stiftungen und diverse Fo?rderer haben das fachliche KnowHow und die zahlreichen Initiativen der Jugendlichen immer wieder durch Fo?rderungen gewu?rdigt.
Jugendliche und junge Erwachsene aller Schichten und unabha?ngig von Herkunft, Bildungshintergrund und anderer sozialstruktureller Merkmale finden im Dosto immer den Raum und die Chance sich selbst zu organisieren, auszuprobieren und hinterfragend die sie umgebende Gesellschaft anzueignen. Nicht unter einer pa?dagogischen Ka?seglocke, sondern als Teil der Kommune und als ernst genommene Akteure. Das lief und la?uft nicht ohne Auseinandersetzung und gewiss nicht immer reibungsfrei, ist aber notwendiger Bestandteil einer funktionierenden politischen Jugendbildung in bester demokratischer Manier.
In diesem Sinne wu?nschen wir den Vereinsmitgliedern und den demokratischen Kra?ften der Stadt Bernau die Fa?higkeit, den diffamierenden Anschuldigungen und juristischen Drohungen eines einzelnen Stadtverordneten eine entsprechende Antwort zu erteilen.
Wir stellen uns vor und hinter unser Mitglied, den biF e.V., weil wir wissen, das ein Brandenburg ohne das Dosto in Bernau, ein Brandenburg mit einer gewichtigen Portion weniger Lebensqualita?t fu?r junge Menschen sein wu?rde.
Potsdam, den 06.11.2011
Der Vorstand des Demokratischen Jugendforum Brandenburg e.V.