Hast du schon einmal weggeschaut, obwohl du wusstest, dass irgendetwas ganz falsch läuft?
Genau das passiert gerade am Eichelkamp in Potsdam. Die zehn Bewohner*innen haben eine einzelne Frau tyrannisiert, sind mit schrecklichen Lügengeschichten und nicht menschengerechtem Verhalten gegen sie und ihre Kinder vorgegangen.
Wir, die Kinder der beschuldigten Frau und ihre Freund*innen, schreiben diese Gegendarstellung, da wir über viele, viele Jahre mit dem Eichelkamp verbunden waren und unserer Empörung Ausdruck verleihen möchten und wie es uns ankotzt, dass ein “linkes” Wohnprojekt so etwas abzieht.
Wie kann es sein, dass zehn Leute kein Halt und Stopp vor einer einzelnen Person und ihren Kindern machen? Was bringen ihnen die stetig weitergehenden Anschuldigungen, die aus der Luft gegriffen und somit offensichtlich erlogen sind?
Sie stellen sich als Opfer dar, um von ihrer Skrupellosigkeit abzulenken. Sehr schwach, wenn ihr uns fragt.
Die Höhe ist, dass durch die fristlose Kündigung, die vom Eichelkamp ausging, nicht nur die betroffene Frau, sondern auch ihre Kinder fast auf der Straße gelandet wären, da sie aufgrund von ausgedachten Mietschulden in unrealistischer Höhe, keine neue Wohnung bekommen konnten. Und das von einem “linken”, “antifaschistischen” und “antikapitalistischen” Hausprojekt. Da kann doch was nicht stimmen!
Außerdem reicht es nicht, dass die Familie traumatisiert, ausgebeutet (da die Direktkredite trotz Rückforderung nicht zurück gezahlt werden) und unter höchstem Zeitdruck schließlich ausgezogen ist, es kam zusätzlich auch zu einer Räumungsklage mit unglaublichen Anschuldigungen der betroffenen Frau gegenüber, obwohl sie den Auszug längst angekündigt hatte. Diese Räumungsklage wird trotz bereits erfolgten Auszugs Anfang Oktober 2021 weiterhin aufrecht erhalten. Die Anschuldigungen gehen von Mietschulden über Hausfriedensbruch bis zu Diebstahl, um nur einige Lügen zu nennen. Denn es geht um Geld, da das alleinige Einreichen der Räumungsklage bereits mehrere Tausend Euro kostet, die die Eichelkämper*innen der Beschuldigten auferlegen wollen, um sie nicht selbst tragen zu müssen. Das Problem ist, egal, was diese Leute sich ausdenken, es wird als wahre Münze gezählt, da die Aussagen einer einzelnen Person kaum eine Bedeutung haben, im Gegensatz zu einer zehnköpfigen Gruppe. Somit sieht man von vornherein, dass die Verhandlung vor Gericht, nicht fair ablaufen kann.
Und jetzt die Krönung: Der Eichelkamp hat urplötzlich ein riesen Herz für Menschen in Not und nimmt, ach so großzügig, ukrainische Geflüchtete auf. Und siehe da, natürlich wohnen sie genau dort, wo zuvor die Familie vertrieben wurde. Erzählen tun sie, dass sie extra Platz für die Menschen geschaffen hätten, um zu helfen. Sehr toll, erst auf brutalste Weise Menschen rauszwingen und dann den Retter spielen. Wie es uns scheint, wollen sie dringend ihr Image wieder aufpolieren, denn das, was zuvor passiert ist, kann man nur vertuschen, wenn man etwas Held*innenhaftes oben drauf packt.
Verlogen, fällt uns da bloß ein!
Als wäre das nicht schon genug, kommt dazu, dass nicht nur die Angeschuldigte einen wertvollen Ort verloren hat, sondern auch wir, die Kinder und deren Freund*innen. Wir haben dort einen Jugendort erschaffen, den wir mit viel handwerklicher Arbeit aufbauten: unser wunderbares Baumhaus. Wir haben dafür öffentliche Gelder und Materialspenden unabhängig vom Eichelkamp bekommen. Damit haben wir ein sehr schönes Holzhaus gebaut, in dem wir viel Zeit verbracht haben, da es in Potsdam kaum Orte für Jugendliche gibt, wo man sich selbstbestimmt treffen kann. All die Mühe umsonst, denn es wird nun vom Eichelkamp genutzt, von denen, die uns vertrieben haben.
Auch das Gartenhaus, in dem wir Kinder gewohnt haben und die Beschuldigte fast alle Materialien von ihrem eigenen Geld bezahlte, wurde von den Bewohner*innen beschlagnahmt, was eine Frechheit ist. Kein einziger der dort lebenden Leute hat nur einen Finger gerührt oder einen Cent gezahlt, beim Aufbau des Häuschens. Die ganze Arbeit haben wir als Familie mit Freund*innen geleistet. Nach Forderung, wenigstens das Geld für das Gartenhaus zurück zu bekommen, da die Eichelkämper*innen, kaum dass wir ausgezogen waren, es für sich selbst zu nutzen begannen, behaupteten sie einfach, es sei ihr Eigentum und entzogen uns die Rechte darauf.
Wir könnten noch etliche Seiten über die Empörung und das Entsetzen unserer Seite über das Verhalten dieses Wohnprojektes schreiben, doch wir wollen auf den Punkt bringen, dass das, was dort passiert ist, nicht ignoriert werden darf!
Da die Leute vom Eichelkamp angefangen haben, in der Öffentlichkeit Lügen über die Geschehnisse zu verbreiten und somit alleine ihre Perspektive dargestellt wird, ist es wichtig, dass ihr euch auch die andere Seite anschaut und kapiert, dass die Eichelkämper*innen Schreckliches getan haben und es noch immer nicht vorbei ist, denn der Prozess zur Räumungsklage findet erst im August 2022 statt!
Bitte helft uns, diesen Prozess zu verhindern, da sich der Konflikt so nicht klären lässt!
Übt darum Druck auf den Eichelkamp aus, die Klage zurückzuziehen!
Bitte helft uns, dass dieser Konflikt außergerichtlich geklärt wird, um die Werte linker Sub- & Wohnkultur und die des Mietshäusersyndikats zu wahren!
Für Nachfragen & Kontakt stehen wir unter folgender Emailadresse zur Verfügung:
freundinnenkreis-baumhaus@protonmail.com
Mit solidarischen Grüßen,
Freund*innenkreis Baumhaus