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Der dritte Prozesstag

Am drit­ten Prozesstag ver­sam­melten sich wiederum ca. 15 UnterstützerInnen,
vor dem Gebäude des Landgerichts um ihre Sol­i­dar­ität mit den Angeklagten zu
bekunden.

Im Gerichtssaal selb­st macht­en zwei der Beschuldigten zunächst per­sön­liche Angaben
zu ihrem famil­iären und sozialen Hin­ter­grund. Im Anschluß daran wur­den zwei
schriftliche Aus­sagen ver­lesen, die sich mit dem befassen, was in der Nacht vom
18ten auf den 19ten Juni 2005 geschah. Zusam­menge­fasst bericht­en bei­de Texte von
einem Kli­ma der Angst welch­es damals in Pots­dams link­er Szene herrschte, Angst vor
weit­eren Über­grif­f­en, die zu diesem Zeit­punkt an der Tage­sor­d­nung waren. Und so
machte auch an diesem Abend das Gerücht die Runde, dass gewalt­bere­ite Neon­azis sich
in der Nähe des Nauner Tores ver­sam­meln wür­den. Ein weit­eres, mittlerweile
bestätigtes Gerücht, besagte, dass sich an diesem Abend schon ein Über­griff von ca.
10 Neon­azis auf zwei junge Men­schen in der Strassen­bahn ereignete. Um also weitere
Über­griffe zu ver­hin­dern, so die Aus­sagen, begaben sich einige der nun Beschuldigten
in Rich­tung Nauner Tor. Was sich dort abspielte wurde ein­hel­lig als absolut
unüber­sichtlich geschildert. Während ein­er der Angeklagten plöt­zlich festgehalten,
gewürgt und let­z­tendlich festgenom­men wurde, beobachtete der zweite Angeklagte eben
dieses Szenario und ver­suchte schlich­t­end einzu­greifen. Es wurde ebenfalls
berichtet, dass Let­zt­ge­nan­nter an besagtem Abend gemein­sam mit Julia unter­wegs war,
welche im Laufe der Auseinan­der­set­zung ohne ersichtlichen Grund geschla­gen wurde.

Julia ver­weigerte sowohl Angaben zum sozialen Hin­ter­grund, als auch zum Tatvorwurf.

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