Am heutigen Tage, dem 20. September, fand auf dem Potsdamer Luisenplatz die „Wahlkampfabschlusskundgebung“ der DVU statt. Im Vorfeld und während dieser Kundgebung demonstrierte der ak_antifa_potsdam unter dem Motto “Der DVU die Show stehlen” mit ca. 300 Teilnehmer_innen vom Hauptbahnhof zum Luisenplatz. Während der Kundgebung wurden Redebeiträge verlesen, die sich mit den rechtsextremen Tendenzen der DVU beschäftigten, aber auch solche die sich mit dem Wiederaufbau der Garnisonkirche auseinandersetzten. Am Kundgebungsort angekommen, setzten sich die kreativen Proteste fort. Schon am Vortag und während der Kundgebung wurde das Areal um den Luisenplatz herum von Graffitisprayern gestaltet, die Bilder sprachen sich inhaltlich gegen Faschismus und die DVU aus. Des weiteren kam es zu Protesten bunt verkleideter Jugendlicher, die mit Schildern versuchten, den Kundgebungsort zu erreichen. Auf diesen war unter Anderem zu lesen: „Lieber Haselhoff als Hesselbarth“ bzw. „Lieber bunt geschminkt als braun“. Im Verlauf dieser kreativen Aktion wurden die jungen Menschen von Polizeibeamten als „Schwuchteln“ beschimpft.
Die DVU-Kundgebung dauerte ca. eine Stunde, anstatt den angekündigten drei Stunden. In dieser Zeit waren nichtmal 50 Gäste und Redner_innen auf dem Platz versammelt. Unter den Anwesenden war nur ein geringer Anteil an „interessierten Bürger_innen“. Der Großteil der Gäste bestand aus DVUlern und Neonazis, die aus dem gesamten Bundesgebiet angereist waren. Zu nennen ist hier, neben den aufgeführten Redner_innen mit denen sich unsere letzte Pressemitteilung ausführlich auseinandersetzte, Christian Worch — bekennender Neonazi aus Hamburg.
Durch das Engagement verschiedenster Jugendlicher konnte die DVU-Kundgebung jedoch nicht bis zu Ende geführt werden. Während der Rede des Potsdamer Stadtverordneten Günther Schwemmer ging der Volksunion die Technik kaputt. Von diesem Zeitpunkt an verfügte die DVU über keinen Lautsprecherwagen mehr. Nach einer halben Stunde ohne Worte wurden die abschließenden Worte ohne Verstärker gesprochen und waren kaum vernehmbar. Hiernach war die Kundgebung beendet.
Dazu sagt Alissa vom ak_antifa_potsdam:“Durch das beherzte antifaschistische Eingreifen verschiedenster Personen wurde die Kundgebung zu einem absoluten Desaster für die Nazis. Wie angekündigt wurde der DVU an diesem Tag die Show gestohlen.“