Ab FREITAG DEN 17.8. wird es in der Olga einmal im Monat einen
FRAUEN/MÄDCHEN/TRANSGENDER — ABEND geben.
Was heißt das?
Wir wünschen uns die Olga als einen Raum, in dem sich jede_r wohl fühlen kann und
niemensch ausgeschlossen wird. Leider lassen sich gesellschaftliche Verhältnisse
auch aus solchen „Freiräumen“ nicht ausblenden und bestimmen auch hier den Umgang
miteinander.
So halten sich schon längere Zeit viele Frauen und Mädchen nicht gern in der Olga
auf. Grund dafür ist die Tatsache, dass auch diese ein männlich dominierter Raum
ist, was nicht nur heißt, dass einfach mehr Männer anwesend sind, sondern diese
durch ihr Verhalten den Raum einnehmen und bestimmen.
Unsere Gesellschaft baut auf ein binäres Geschlechtersystem auf, sprich, es gibt
zwei, und nur zwei! Geschlechter, welche jeweils bestimmte Rollen einnehmen sollen,
denen entsprechende Eigenschaften zugeschrieben werden. Resultat und Bedingung
dieses Verhältnisses ist auch eine geschlechtsspezifische Erziehung, die Jungen und
Männern Verhaltensweisen anerzieht,
welche auf Dominanz, Durchsetzungsvermögen, Stärke etc. beruhen. Mädchen/Frauen
hingegen lernen vorwiegend rücksichtsvoll und zurückhaltend, vorsichtig und
freundlich zu sein.
Selbst wenn wir uns von vorgeschriebenen Rollenbildern emanzipieren wollen, so ist
dies eben nichts was von heut auf morgen, oder überhaupt innerhalb der bestehenden
Gesellschaft gänzlich passieren kann. So bestehen doch tausende Verhaltensmuster
fort, denen mensch sich nicht mal immer bewusst ist, die unseren Umgang miteinander
bestimmen. Auch jeden Abend in der Olga sind es laute, pöbelnde, rumcheckernde ,
coole Jungs/Männer die das Bild bestimmen und damit Aussclüsse produzieren.
Um diesem Alltag etwas entgegenzusetzen und auf diese ständigen, unausgesprochenen
Ausschlüsse aufmerksam zu machen, haben wir uns entschlossen, einen
Frauen/Mädchen/Trans*-Abend einzurichten.
Der Frauen/Mädchen/Trans*-Tresen ist EIN VERSUCH, EIN EXPERIMENT, EINE EINLADUNG AN
ALLE FRAUEN, MÄDCHEN, TRANS* einmal im Monat einen Abend in der Olga zu gestalten.
„Jungs“ und „Männer“ verpassen hier gar nichts. Ihnen steht es frei, sich zu jeder
Zeit und an jedem Ort mit ihrer männlichen Sozialisation, mit all ihren Privilegien
auseinanderzusetzen, nur nicht an diesem einen Abend im Monat in der Olga.