(AATF auf Indymedia)
Am vergangenen Wochenende, vom 16. März bis zum 18. März 2007, fanden im Landkreis Teltow-Fläming drei rechtsmotivierte Übergriffe statt. In Zossen wurde ein Punk von einer größeren Gruppe Rechter angegriffen, in Blankenfelde eine Gruppe Punks gezielt von neun vermummten Neonazis attackiert und zwei Neonazis verletzten zwei alternative Jugendliche ebenfalls in Zossen.
Am vergangenen Wochenende gab es gleich drei rechtsextrem motivierte Übergriffe im brandenburgischen Landkreis Teltow-Fläming, in jedem Fall gegen Andersdenkende. Zunächst wurde ein 16-jähriger Punk in Zossen von einer größeren Gruppe Rechtsextremer am späten Freitagabend attackiert. Unter rechten Parolen und Beschimpfungen schlug mind. ein Täter, das sich auf dem Nachhauseweg befindende Opfer.
Am Samstag, dem 17. März 2007, kurz vor Mitternacht, wurden drei Punks am Regionalbahnhof Blankenfelde von neun schwarzgekleideten, vermummten Rechtsextremen attackiert. Die drei Betroffen warteten zu diesem Zeitpunkt auf die Regionalbahn, als unvermittelt die Rechten auf den Bahnhof stürmten und unter rechten Beschimpfungen auf die Geschädigten einschlugen und –traten. Glücklicherweise wurde dabei niemand stark verletzt, jedoch konnten die Täter unerkannt fliehen.
Nur zwei Stunden später, gegen 1:30 Uhr Sonntag morgens, griffen zwei augenscheinliche Neonazis, szenetypisch bekleidet mit Bomberjacke und Thor-Steinar Pullover, zwei alternative 17- und 18-jährige Jugendliche auf der Bahnhofstraße an der aral-Tankstelle in Zossen an. Nach einem Wortgefecht zwischen den Beteiligten schlug einer der Täter mit der Stirn gegen den Kopf eines Jugendlichen (sog. Kopfnuss), woraufhin die nun geprellte Nase des Betroffenen stark blutete. Ein zweiter Täter schnappte sich die Arme des anderen Jugendlichen, hielt diese hinter dessen Rücken fest, woraufhin sein Komplize solange gegen das Gesicht des Geschädigten schlug, bis dessen Auge stark blutete und zugeschwollen war. Die Täter flohen unerkannt. Die Betroffenen sahen bisher aus Angst vor Racheakten der Rechten von einer Anzeige bei der Polizei ab.
Zu dieser erschreckenden Zunahme rechter Übergriffe im Landkreis, auch im Hinblick auf den Angriff auf einen Mann aus Sierra Leone in Ludwigsfelde vom letzten Wochenende, betont Tamara Levy, Pressesprecherin der Autonomen Antifa Teltow-Fläming [AATF]: „Seit einiger Zeit ist nicht nur eine zunehmende Organisierung, sondern auch eine wachsende Gewaltbereitschaft der rechten Szene zu beobachten. Hinter dieser Gewalt steckt der Versuch, der Etablierung sogenannter „Angstzonen“ bzw. „No-Go-Areas“ für Migranten und Andersdenkende.”
<a href=” Nachrichtenmeldung
Interview mit Andreas von der Autonomen Antifa Teltow-Fläming