Genau 50 Menschen fanden sich heute zu einer Kundgebung im Rahmen der Seebrücken-Kampagne auf den Eberswalder Marktplatz ein. Diese Menge entsprach genau den Vorgaben des Corona-bedingten Auflagenbescheides. Das war auch der Grund, warum die organisierende Gruppe nur wenig für die Kundgebung geworben hatte. Um so erfreulicher das trotzdem so viele Menschen zusammenkamen.
Im Vorfeld wurden mit Kreide-Kreuzen die Stehplätze für die DemonstrantInnen gekennzeichnet um so den Corona-Mindestabstand zu gewährleisten.
In den Redebeiträgen wurde auf die Kampage #LeaveNoOneBehind verwiesen. Auch die Menschen auf der Flucht haben ein Recht auf Schutz vor der Corona-Pandemie. Deswegen wird eine Evakuierung der Lager auf den griechischen Inseln und eine Öffnung der Grenzen verlangt.
Mehrere RednerInnen forderten die Stadt Eberswalde auf, sich dem Zusammenschluss der „Sichere Häfen“ anzuschliessen. Im Gegensatz zur europäischen Abschottungspolitik und der Blockade der EU-Staaten setzen sich zahlreiche zivilgesellschaftliche, landes- und kommunalpolitische Akteure in ganz Europa für die Aufnahme von aus Seenot geretteten Menschen ein. Gerade die Kommunen zeigen ihre Solidarität und Verantwortung. Immer mehr von ihnen erklären sich zu Sicheren Häfen für Geflüchtete.
Unter den Demonstrierenden waren auch einige Geflüchtete die nun in Eberswalde leben.
Ein Geflüchteter aus Syrien erzählte von seinem Weg über das Mittelmeer mit dem Schlauchboot von der Türkei nach Griechenland. Und von seiner Familie und seinen Freunden und Bekannten, die noch in Syrien oder in der Türkei oder in den griechischen Lagern ausharren müssen.
„No one puts their children in a boat unless the water is safer than the land.“
„Seenotrettung ist kein Verbrechen!“ ● „Corona tötet – Grenzen auch!“ ● „Gestern, heute, morgen? – Nationalismus tötet!“ ● „Fluchtursachen bekämpfen – Leben retten!“ ● „Nationalismus raus aus den Köpfen!“ ● „Solidarität mit allen Flüchtenden & Geflüchteten – Act now!“