Im Rahmen der derzeitigen R.A.S.H. – Brandenburg Tour zu den Landtagswahlen 2014 entschieden wir uns spontan Antifaschismus auf die Straße zu tragen und machten einen Zwischenstopp in Lübbenau, wo heute eine NPD-Wahlkampfveranstaltung stattfand. Einige Tage zuvor beschmierten Unbekannte den Bahnhof in Lübbenau mit Hackenkreuzen und antisemitischen Parolen.
Vor dem Einkaufszentrum in der Otto-Grothewohl-Straße positionierten sich auf der Kundgebung ca. 10 NPD-MitgliederInnen und einige SympathiesantInnen aus dem naheliegenden Wohngebiet. Die NPD schwang rassistische Reden, die kaum zu verstehen waren, weil der Sound übersteuert war. Außerdem wurde die NPD-Kundgebung von einem bürgerlichen Protest von 150 Personen begleitet. Gegenüber protestierten selbst die Bauarbeiter auf dem Gerüst mit selbst angebrachten Transparenten gegen das neonazistische Treiben.
Zum Ende der Veranstaltung kam es zu einem Zwischenfall. Bei der Abfahrt soll ein Gegendemonstrant eine Tomate auf den NPD-LKW geworfen haben. Daraufhin sprang die Besatzung des weißen Begleitfahrzeuges, darunter der Berliner NPD-Chef und Landeswahlkampfleiter der märkischen NPD Sebastian Schmidtke, raus und griff die Person körperlich an. Die Polizei schritt relativ langsam in das Geschehen ein, nachdem wir diese darauf Aufmerksam gemacht haben und schickten die Neonazis weg. Abschließend nahmen sie die Personalien des beschuldigten Tomaten-Werfers auf und ließen Schmidtke und co. weiter ziehen.
Der NPD-Truck zog dann mindestens eine halbe Stunde im langsamen Tempo durch Lübbenau und beschallte die Anwohner_innen mit ihren hetzerischen Reden. Der Truck fuhr weitestgehend ohne Polizeipräsenz durch Lübbenau.
Der Vorfall zeigt deutlich die Notwendigkeit antifaschistischer Intervention auch über die Berliner Stadtgrenze hinaus. Für eine starke antifaschistische Subkultur!
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