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Antifaschismus Flucht & Migration

Erneut Neonaziaufmarsch verhindert!

Am gestri­gen Mittwoch ver­hin­derten mehrere Block­aden von Antifaschist_innen, dass Chris­t­ian Müller und 60 Pogi­da-Anhänger_in­nen aus­ge­hend vom Bahn­hof Medi­en­stadt durch Babels­berg marschieren konnten.
Das größte der Hin­dernisse auf der Neon­aziroute, war eine Sitzblock­ade von let­z­tendlich über 600 Men­schen. Im weit­eren Ver­lauf der Großbeeren­straße Rich­tung Karl-Liebknecht-Straße gab es min­destens zwei weit­ere Bar­rikaden, die haupt­säch­lich mit­tels Mate­r­i­al, dass am Straßen­rand zu find­en war, errichtet wur­den. Das Zün­den von
Rauchtöpfen sowie Böller­würfe führten zu ein­er weit­eren Unüber­sichtlichkeit der Sit­u­a­tion. Die Polizei ließ die Sitzblock­ade nicht räu­men, wohl auch weil sie die Reak­tion der Block­ieren­den fürchtete.
Das Konzept der dezen­tralen Aktio­nen und Block­aden ist voll aufge­gan­gen. Die aktiv­en Antifaschist_innen aus Pots­dam, Berlin und dem Bran­den­burg­er Umland waren sich einig in der gegen­seit­i­gen Akzep­tanz der unter­schiedlichen Aktions­for­men. Und das trotz der mas­siv­en Spal­tungsver­suche durch Presse und Politik.
Die Zeitun­gen sprechen ein­mal mehr von der ver­hin­derten Demon­stra­tion der “Islamgeg­n­er” (ob es auch Islamgegner_innen bei Pogi­da gibt, wird für immer im Nebel bleiben). Dabei unter­schla­gen sie den realen Inhalt dieser Aufmärsche und Auf­marschver­suche! Es sind keine “Islamgeg­n­er” es sind ras­sis­tis­che, ver­schwörungs­the­o­retis­che Wirrköpfe mit einem Hang zum Anti­semitismus. Hier wäre beispiel­haft der Satz von Legi­da-Front­man S. Graziani zu nen­nen, der davon schwadronierte, dass die aktuellen Flucht­be­we­gun­gen von langer
Hand geplant gewe­sen wären um Europa zu desta­bil­isieren und einen Bevölkerungsaus­tausch durchzuführen. Das ist nicht nur knall­har­ter Ras­sis­mus, das erin­nert, von der den Pla­nen­den zugeschriebe­nen Allmächtigkeit, frap­pierend an anti­semi­tis­che Erk­lärungsmod­elle. “Pogi­da” als Islamgeg­n­er zu beze­ich­nen ist schlichtweg eine Ver­harm­lo­sung, der auf den Aufmärschen ver­bre­it­eten knall­hart neon­azis­tis­chen Ideologie.
Während Presse und Lokalpoli­tik die Ein­ladung zum Block­ade­train­ing als einen Skan­dal beze­ich­nen, ist für uns der all­wöchentliche Skan­dal jedoch ihre Wort­losigkeit angesichts der mas­siv­en Gewalt gegenüber ver­meintlichen oder realen Gegendemonstrant_innen, der Ein­satz von Pfef­fer­spray gegen Sitzende und die ständi­ge Andro­hung von Gewalt, die mitschwingt bei der Beset­zung unser­er Kieze mit Robo­cops. Wozu ein Haufen zumeist testos­teron­ge­laden­er Män­ner mit dem per Uni­form aus­gestell­ten Man­dat zur Gewalt neigt, lässt sich an der völ­lig kopflosen Stür­mung der Stadt­teilkneipe Nowawes able­sen. Dabei ging es den Polizis­ten um nichts anderes als ihr Poten­zial, noch ein let­ztes Mal für diesen Abend, auszuschöpfen. Dazu sagt Alyssa Schmidt: “Die tausend Cops, die allmit­twöch­lich Pots­dams Straßen unsicher­er machen, sind eine wiederkehrende Bedro­hung für die kör­per­liche Unversehrtheit von aktiven
Antifaschist_innen. Wer es einen Skan­dal nen­nt Jugendliche darüber aufzuk­lären hat wahrschein­lich immer noch an der Abschaf­fung der Prügel­strafe zu knab­bern und kann auch niemals ver­sucht haben, sich einem Neon­azi­auf­marsch wirk­lich entgegenzustellen”.

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