Kategorien
Uncategorized

Es kommen keine Massen”

(Detlef Kle­mentz, MOZ) Straus­berg — Derzeit läuft das Umwid­mungsver­fahren für das neue Zuwan­der­er-Heim an der Wriezen­er Straße. Drei bis vier Monate werde die Baube­hörde wohl brauchen, schätzt Har­ri Seelän­der vom Sozial­park Märkisch-Oder­land, dem kün­fti­gen Betreiber, ein. Sor­gen bere­it­en ihm ins­beson­dere die Brand­schutza­u­fla­gen. Anson­sten sollen durch Gespräche bes­timmte Infor­ma­tions­de­fizite abgear­beit­et und gewisse Verun­sicherun­gen bei Anliegern aus­geräumt werden. 

In den zurück­liegen­den Wochen hat sich in dem roten Back­steinge­bäude unweit des Ober­stufen­zen­trums einiges getan. “Schließlich gibt es diverse Aufla­gen”, sagt Har­ri Seelän­der und ver­weist bei einem Rundgang unter anderem auf die Küchen und neuen Waschräume. Prob­leme sieht er noch in Bezug auf die Ein­hal­tung der Brand­schutzverord­nung und da speziell beim gewiss angemah­n­ten zweit­en Ret­tungsweg. “Das ist wie in vie­len Schulen oder Kita”, sagt er und hofft, bis Jahre­sende die ersten Zuwan­der­er, die jet­zt noch im Roten Luch bei Wald­siev­ers­dorf unterge­bracht sind, ein­quartieren zu können. 

Sozialamt­sleit­er Thomas Bödu­el sieht das ähn­lich, wie er den Stadtverord­neten am Don­er­stagabend erk­lärte. Bödu­el ging dabei auch auf die Frage ein, warum das Heim ger­ade nach Straus­berg komme. Im Stan­dort Wald­siev­ers­dorf hätte “erhe­blich investiert” wer­den müsse: “Wichtiger als die wirtschaftliche Frage ist aber die Arbeit mit dem Men­schen.” Eine ver­net­zte Arbeit, also beispiel­sweise die Ein­bindung in Vere­ine, sei nur in der Stadt und nicht auf dem flachen Land möglich. 

Bödu­el weit­er: “Es kom­men auch keine Massen. Immer­hin sei die Zahl der Zuwan­der­er auch in MOL stark rück­läu­fig. Har­ri Seelän­der nan­nte eine Heimka­paz­ität von rund 100 Bewohner. 

Hein­er Böhme, dessen Woh­nungs­baugenossen­schaft Auf­bau in unmit­tel­bar­er Nähe Woh­nun­gen besitzt, hätte sich eine frühere Infor­ma­tion über die Heim-Pläne gewün­scht. “Wir auch”, kon­nte Gudrun Wolf in Vertre­tung des Bürg­er­meis­ters nur mit­teilen. Die Fach­grup­pen­lei­t­erin für Ord­nung und Soziales merk­te kri­tisch an: “Wir sind vom Land­kreis vor vol­len­dete Tat­sachen gestellt wor­den. Böhme stellte später gegenüber der MOZ klar, dass es ihm vor allem um die Sicher­heit der Zuwan­der­er vor möglichen Über­grif­f­en der recht­en Szene gehe. Wobei er gewisse Vor­be­halte bei einzel­nen Bürg­ern nicht in Abrede stellen wollte. Seine Über­legung: In der leer ste­hen­den und gut gesicherten Struzberg-Kaserne wären die Asyl­be­wer­ber gewiss sicher­er unterge­bracht gewesen. 

Gudrun Wolf kündigte derzeit an, die Stadtver­wal­tung werde auf die Bürg­er zuge­hen und das Gespräch suchen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Inforiot