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Ex-Regierungssprecher warnt vor Reisen nach Brandenburg

Der frühere Regierungssprech­er Uwe-Karsten Heye hat dunkel­häuti­gen WM-Touris­ten ger­at­en, bes­timmte Orte in Berlin und Bran­den­burg zu mei­den: Sie wür­den sie “möglicher­weise lebend nicht mehr ver­lassen”. Poli­tik­er reagierten mit Empörung auf die “skan­dalöse” Warnung. 

Berlin — “Es gibt kleine und mit­tlere Städte in Bran­den­burg und ander­swo, wo ich keinem, der eine andere Haut­farbe hat, rat­en würde, hinzuge­hen. Er würde sie möglicher­weise lebend nicht mehr ver­lassen”, sagte Heye heute im Deutsch­landra­dio Kul­tur. Als Vor­standsvor­sitzen­der des Vere­ins “Gesicht zeigen! Aktion weltof­fenes Deutsch­land” forderte Heye die Poli­tik zudem auf, frem­den­feindliche Über­fälle nicht zu bagatel­lisieren. Zulet­zt hat­te der Angriff auf den Deutsch-Afrikan­er Ermyas M. in Pots­dam für Schlagzeilen gesorgt. 

Recht­sex­trem­is­mus in Bran­den­burg: Grund zur War­nung vor Besuchen
Die Äußerun­gen von Heye, dem früheren Sprech­er der rot-grü­nen Bun­desregierung, sorgten für Empörung. Bran­den­burgs Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (SPD) hat Äußerun­gen des früheren Bun­desregierungssprech­ers Uwe-Karsten Heye über ange­blich aus­län­der­feindliche Regio­nen scharf kri­tisiert. Aus sein­er Sicht sind die Äußerun­gen Heyes seien nicht zu recht­fer­ti­gen, sagte der Min­is­ter­präsi­dent. Diese Behaup­tun­gen kon­terkari­erten den Kampf gegen den Recht­sex­trem­is­mus. Zudem stelle Heye damit Bemühun­gen für ein zivilge­sellschaftlich­es Engage­ment in Abrede. Platzeck will Heye nun selb­st fra­gen, “was er konkret meint”. 

Auch Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) wies die War­nung Heyes zurück. Die Äußerun­gen seien nicht akzept­abel, sagte Schön­bohm. Wenn Heye konkrete Erken­nt­nisse habe, solle er sie mit­teilen. “Aus meinen Gesprächen mit Bürg­er­meis­tern, Par­la­men­tari­ern und Lan­dräten sind mir keine der­ar­ti­gen Regio­nen oder Städte bekan­nt”, sagte Schön­bohm. Darüber hin­aus gebe es keine Zahlen, die Heyes “unglaubliche Ent­gleisun­gen” bele­gen kön­nten. “Hier gilt: blind­er Eifer schadet nur”, sagte der Minister. 

Heye habe sich in sein­er “Wut auf wirre Recht­sex­trem­is­ten in sein­er Wort­wahl ver­grif­f­en”, sagte SPD-Frak­tion­schef Gün­ter Baaske. Der bran­den­bur­gis­che CDU-Gen­er­alsekretär Sven Petke nan­nte die War­nung Heyes skan­dalös. “Herr Heye scheint von allen guten Geis­tern ver­lassen zu sein. Er zeich­net ein Bild von Bran­den­burg und seinen Bürg­ern, das mit der Real­ität nichts zu tun hat”, sagte Petke. Bran­den­burg sei ein sicheres Land, das sich zur Fußball-WM “ein­mal mehr als weltof­fen und sehr gast­fre­undlich präsen­tieren” werde. Heye müsse sich entschuldigen.

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