17. Oktober 2016 · Quelle: Blick nach Rechts

Flop für Cottbuser „Patrioten“

Zur wochenlang angekündigten „Kundgebung gegen Asylmissbrauch“ der „Patrioten Cottbus“ am Samstag erschienen nur wenige Teilnehmer – einen Auftritt hatte dort die extrem rechte Wanderrednerin Ester Seitz.

Zur wochen­lang angekündigten „Kundge­bung gegen Asylmiss­brauch“ der „Patri­oten Cot­tbus“ am Sam­stag erschienen nur wenige Teil­nehmer – einen Auftritt hat­te dort die extrem rechte Wan­derred­ner­in Ester Seitz.

Wenig Unterstützung für „Patrioten Cottbus“; (Screenshot)

Wenig Unter­stützung für „Patri­oten Cot­tbus“; (Screen­shot)


Zunächst musste der Anmelder die weni­gen Teil­nehmer aufrufen, doch das Trans­par­ent  mit hochzuhal­ten, weil er sel­ber ja das Megaphon bedi­enen muss. „Kein Men­sch  kann ille­gal sein, sein Aufen­thalt schon“, lautete das Mot­to und darunter fand sich die Zeile „Merkel muss weg“, gar­niert mit einem durchgestrich­enen Kon­ter­fei der Bun­deskan­z­lerin. Nach­dem die organ­isatorischen Fra­gen  lei­dlich gek­lärt waren, beklagte der Anmelder aus Sach­sen, dass sich kaum Cot­tbuser auf der Kundge­bung einge­fun­den hät­ten. Dabei nan­nten sich die recht­en Organ­isatoren, die über Face­book zu der Aktion mobil­isiert hat­ten „Patri­oten Cot­tbus“.  Aus Leipzig war auch ein H.J. Müller gekom­men, der sich als Mit­be­grün­der des Neuen Forums im Herb­st  1989 in der DDR vorstellte und für seine kurze Rede Höflichkeit­sap­plaus bekam.

An vorderster Front in Dresden dabei

Gefeiert wurde dage­gen die extrem rechte Aktivistin Ester Seitz für ihre kurze Rede. Betonte sie doch gle­ich zu Beginn, dass sie erst vor weni­gen Tagen ange­fragt wor­den war und  sich sofort  aus Baden-Würt­tem­berg auf dem Weg gemacht hätte, um ihre War­nung vor dem dro­hen­den Unter­gang Deutsch­lands zu verkün­den. Die Begrün­derin der Grup­pierung „Wider­stand Ost West“ ist es als Wan­der­predi­gerin auf diversen ras­sis­tis­chen Ver­anstal­tun­gen quer durch die Repub­lik gewöh­nt, nur die eigene Szene zu erre­ichen. In Cot­tbus sparte sie denn auch nicht mit Pathos. Selb­st wenn Deutsch­land unterge­he, kön­nten die weni­gen Teil­nehmer zumin­d­est ein „gutes Gewis­sen haben, alles getan zu haben, um das zu ver­hin­dern“, machte sie den weni­gen Teil­nehmern Mut. Ester Seitz berichtete auch, wie sie am 3. Okto­ber an vorder­ster Front dabei war, als Bun­deskan­z­lerin Merkel und Bun­de­spräsi­dent Gauck in Dres­den beschimpft und aus­gep­fif­f­en wur­den und sich der Platz immer mehr gefüllt habe.
Vom  3. Okto­ber in Dres­den schwär­men auch die „Patri­oten Cot­tbus“ auf ihrer Face­book-Seite und posten ein Foto von ihrem Trans­par­ent, das sie dort in die Höhe gehal­ten hat­ten. Bere­its in der Ver­gan­gen­heit haben sich die „Patri­oten Cot­tbus“ mit Pein­lichkeit­en und  öffentlich aus­ge­tra­ge­nen inter­nen Stre­it­igkeit­en selb­st in der recht­en Szene von Cot­tbus und Umge­bung so gründlich diskred­i­tiert, dass die die angekündigte Kundge­bung vom Sam­stag ignori­erte. Auch das Bünd­nis „Cot­tbus Naz­ifrei“ verzichtete auf Proteste gegen den Auftritt der „wirren Patri­oten“ wegen deren Irrelevanz.

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