Nach anhaltendem Druck Frankfurter BürgerInnen und der Stadt kündigte die Deutsche
Bahn AG die Geschäftsräume des rechten Bekleidungsgeschäfts „Nordic Company“ am
Hauptbahnhof zum 31.Juli. Die Inhaber um die Frankfurterin Kora Kruppke reagierten
in einem offenen Brief empört auf die Anschuldigungen gegen sie und versuchten, die
Marke “Thor Steinar” wider besseren Wissens als unpolitisch zu verkaufen.
Nun bietet das Geschäft eine zweite Marke an, bei der ebenfalls Menschen aus der
rechten Szene die Fäden in der Halt halten und die vor allem von Neonazis getragen
wird: die deutsche Kleidungsmarke „Erik & Sons“.
„Erik & Sons“ existiert seit Februar 2007 und wird bereits seit August letzten
Jahres ausschließlich in Geschäften angeboten, deren Stammkunden aus der extrem
rechten Szene kommen. Der Stil der angebotenen Kleidung lehnt sich stark an „Thor
Steinar“ an. So stehen in den Motiven Symbole und Bilder aus der
nordisch-germanischen Mystik im Vordergrund. Als Logo nutzen „Erik & Sons“ eine
sogenannte Nyd-Rune. Auch in einschlägig bekannten Neonazi-Foren wird die Marke
beworben, mit dem Hinweis, dass damit „die Sache unterstützt“ wird. Die Marke wird
von der “Danneland GmbH” mit Sitz in Völkenroth in Kooperation mit dem ehemaligen
“Thor-Steinar”-Mitarbeiter Udo Siegmund deutschlandweit zentral vertrieben.
Mit dem Verkauf der Marke konterkarieren die Betreiber des “Nordic Company” erneut
eigene Aussagen, nach denen ihr Geschäft nicht als rechter Szeneladen gesehen werden
kann.