Potsdam (dpa) Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam hat einen erschreckenden Mangel an Frauen im Studium der Informationstechnologie (IT) beklagt. Der Frauenanteil betrage nur acht Prozent, sagte HPI-Direktor Christoph Meinel . “Dennoch gehören die wenigen jungen Frauen, die bei uns IT- Systems Engineering studieren, oft zu den besten Absolventen.” Diese Tatsache sollte besonders Abiturientinnen Mut machen, sich für ein IT-Studium zu bewerben. Am 15. Juli laufe die Bewerbungsfrist ab.
Die von SAP-Mitgründer Hasso Plattner gestiftete und privat finanzierte Einrichtung in Babelsberg nimmt jährlich höchstens 80 Studenten für den im Wintersemester startenden Bachelor-Studiengang IT Systems Engineering an. Der “Bachelor” ist der erste für den Beruf qualifizierende Abschluss am HPI. Er kann in sechs Semestern erreicht werden. Studiengebühren werden nicht erhoben.
“Seit Aufnahme unserer Tätigkeit vor sechs Jahren haben wir insgesamt nur gut 70 Bewerbungen von jungen Frauen für unseren Studiengang IT Systems Engineering erhalten”, sagte Meinel. “Hochbegabte Abiturientinnen und Abiturienten, die zwar an Informatik interessiert sind, aber einen praxisnäheren Uni-Studiengang als Alternative suchen und intensive persönliche Betreuung erwarten, finden bei uns das Gewünschte.” Dem folgt als viersemestriger Studiengang der Master und die Möglichkeit, im Fach Informatik zu promovieren.