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Freitag in Cottbus-Sachsendorf: Erneut rassistischer Aufmarsch gegen Flüchtlingsunterkunft geplant

INFORIOT Am kom­menden Fre­itagabend (16. Okto­ber) soll es im Cot­tbuser Stadt­teil Sach­sendorf erneut einen ras­sis­tis­chen Auf­marsch geben. Der Demon­stra­tionsaufruf ste­ht unter dem Mot­to “Cot­tbus wehrt sich — Das Boot ist voll — Asyl­be­trüger abschieben!”. Als Gege­nak­tiv­itäten sind eine antifaschis­tis­che Demon­stra­tion und ein Hoffest in der Flüchtling­sun­terkun­ft geplant.

Aufruf für rassistischen Aufmarsch in Cottbus
Aufruf für ras­sis­tis­chen Auf­marsch in Cottbus

Am ver­gan­genen Fre­itagabend hat­te es eben­falls in Sach­sendorf einen unangemelde­ten Auf­marsch von rund 400 ras­sis­tis­chen Anwohner­In­nen und Neon­azis gegeben. Dabei wur­den mehrfach Polizeiket­ten über­ran­nt und Polizeikräfte ange­grif­f­en. Erst kurz vor der Flüchtlingser­stauf­nahmestelle in der Poz­nan­er Straße kon­nte die Polizei den Auf­marsch stop­pen. Die Mobil­isierung lief gän­zlich über Face­book und What­sapp-Nachricht­en­ket­ten. In der Flüchtling­sun­terkun­ft fand zur gle­ichen Zeit ein Willkom­mensfest statt.
Der Aufruf für kom­menden Fre­itag wird auf Face­book seit Mon­tag vom Guben­er Neon­azi Alexan­der Bode gestreut. Bode war für die NPD aktiv und ist bekan­nt als Haupt­täter der tödlichen Het­z­jagd von Guben auf einen Asyl­be­wer­ber im Jahr 1999.
Die ras­sis­tis­che Demon­stra­tion soll um 18.30 Uhr am Zelt­dach in der Gelsenkirch­en­er Allee begin­nen. Es ist mit der Teil­nahme von mehreren hun­dert Ras­sistIn­nen zu rech­nen, wobei dieses Mal der Anteil von organ­isierten Neon­azis noch höher aus­fall­en dürfte. Die Wer­bung läuft über die Face­book-Seite von “Cot­tbus/Spree-Neiße wehrt sich” und über die Seite des NPD-Kreisver­bands Lausitz.
Der “Lausitzer Rund­schau” zufolge soll zusät­zlich min­destens eine weit­ere Demon­stra­tion für kom­menden Fre­itag angemeldet sein. Als Tre­ff­punkt dient offen­bar der Nor­ma-Park­platz in der Lipezk­er Straße, der auch ver­gan­genen Fre­itag als Sam­melpunkt diente. Ins­ge­samt seien laut Polizei vier Ver­anstal­tun­gen angemeldet.
Das städtis­che bürg­er­liche Bünd­nis “Cot­tbuser Auf­bruch” hat angekündigt, am Fre­itag ab 16 Uhr ein Hoffest in der Flüchtling­sun­terkun­ft in der Poz­nan­er Straße zu ver­anstal­ten. Eben­falls wird es eine Antifa-Demon­stra­tion des Bünd­niss­es “Cot­tbus Naz­ifrei” geben, die um 16 Uhr am Haupt­bahn­hof startet.
Rassistischer Aufmarsch am vergangenen Freitag
Ras­sis­tis­ch­er Auf­marsch am ver­gan­genen Freitag

Indes hat es in der Nacht von Sam­stag auf Son­ntag in Cot­tbus einen Anschlag auf einen ara­bis­chen Lebens­mit­tel­laden gegeben. Laut Lausitzer Rund­schau wur­den Scheiben des Geschäfts in der Karl-Liebknecht-Straße einge­wor­fen und Hak­enkreuze gesprayt.
Die NPD beteiligt sich direkt an der Mobilisierung
Die NPD beteiligt sich direkt an der Mobilisierung

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