Weesow — Zu einem Gedenken an die toten und überlebenden Opfer des sowjetischen Sonderlagers Weesow lädt die CDU Werneuchen am Sonntag, 3. September, um 10 Uhr ein. Ort der Veranstaltung ist die Gedenkstätte an der Willmersdorfer Chaussee (Ortsausgang Richtung Willmersdorf am Radarturm). Erwartet werden der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg, Thomas Lunacek, und die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Lager Sachsenhausen 1945–1950 e.V., Gisela Gneist.
In Weesow wurden in fünf verlassenen Bauernhöfen, deren Bewohner auf dem Treck waren, nach dem Krieg von der stalinistischen Geheimpolizei tausende Menschen interniert, heißt es in der Einladung. Unter ihnen waren örtlich bekannte oder denunzierte Nazis, aber auch willkürlich aufgegriffene Menschen aus dem brandenburgischen Nordosten. Das Lager bestand von Juni bis August 1945. Bis zu 1500 Menschen seien ums Leben gekommen, viele auf dem Weg ins russifizierte KZ Sachsenhausen, so die CDU. Stadtverbandsvorsitzender Bernd Tilsner hatte kürzlich kritisiert, dass die Gedenkstätte auf dem öffentlichen Wegeleitsystem als Kriegsgräberstätte ausgewiesen ist.