Am Ort des ehemaligen Mädchenkonzentrations- und Vernichtungslagers Uckermark
Seit dem 21.08. findet bei Fürstenberg/Havel das diesjährige Bau- und Begegnungscamp zum ehemaligen Mädchenkonzentrationslager Uckermark statt, das am kommenden Samstag mit einem öffentlichen Rundgang auf dem Gedenkort Uckermark einen Abschluss finden soll.
Das Gelände des ehemaligen Mädchenkonzentrations- und Vernichtungslagers Uckermark liegt in unmittelbarer Nähe des einstigen Frauen-KZ Ravensbrück. Das ehemalige Mädchen-KZ ist bis heute nicht Teil dieser offiziellen Gedenkstätte.
Das Konzentrationslager für Mädchen bestand von 1942–45. Inhaftiert waren zum Großteil als “asozial“ stigmatisierte Mädchen und junge Frauen. Der Lageralltag war geprägt von Zwangsarbeit, Appellstehen, Hunger und unterschied sich somit nicht von den Bedingungen anderer Konzentrationslager. Im Januar 1945 wurde der größte Teil des Mädchen-KZ geräumt und zum Vernichtungslager umfunktioniert.
In den vergangenen zwei Wochen kam eine Gruppe von FrauenLesbenTransgender zusammen, um sich mit dem Nationalsozialismus und seinen Kontinuitäten auseinanderzusetzen sowie den Gedenkort zugänglicher zu gestalten.
Themen wie Formen und Funktionen von Gedenken, die Forschung zu Uckermark als Vernichtungslager, Entschädigungspolitik und der Umgang mit deutscher Vergangenheit — auch im eigenen familiären Kontext — wurden im Rahmen des antifaschistisch-feministischen Baucamps intensiv diskutiert.
Alle Interessierten sind am o2.o9. um 14.oo Uhr zu einem öffentlichen Rundgang mit den Teilnehmer_innen eingeladen, der am Zugang zum Gedenkort (am Radweg Berlin-Kopenhagen zwischen Ravensbrück und Himmelpfort gelegen) beginnen soll.