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Antifaschismus

Gedenkkundgebung an Emil Wendland

Neu­rup­pin — Am 01. Juli 1992 wurde Emil Wend­land von ein­er Gruppe Neon­azis ermordet. Wend­land musste ster­ben, da sie einen „Pen­ner klatschen“ woll­ten. Zum 20. Todestag fand an dem Ort, an dem er ermordet wurde, eine Gedenkkundge­bung statt. In Gesprächen mit der Stadt einigten wir uns darauf, an diesem Ort eine Gedenk­tafel aufzustellen. Vertreter_innen der Stadt waren auf der Kundge­bung des Mit­ten­Drins selb­st nicht anwe­send, da sie bere­its zwei Tage vor dem Todestag Wend­lands die Tafel ein­wei­ht­en. Die Stadt begrün­det die Unmöglichkeit ein­er gemein­samen Ver­anstal­tung mit organ­isatorischen Grün­den – für uns scheint eine inhaltliche Dis­tanzierung wahrscheinlicher.

Zur Kundge­bung selb­st kamen 35 Men­schen. In den Rede­beiträ­gen des Mit­ten­Drins und der Opfer­per­spek­tive wurde auf das Leben Emil Wend­lands einge­gan­gen sowie die Hin­ter­gründe des Mordes an ihm. Eben­so wurde den vie­len anderen Opfern sozial­dar­win­is­tis­ch­er Gewalt in Bran­den­burg gedacht. Zum Abschluss der Kundge­bung wurde die let­zte Rede von Sal­vador Allende gespielt, da eine Nach­barin berichtete, dass Emil Wend­land diese mehrfach des Nachts am Fen­ster ste­hend auswendig mitsprach.

Am kom­menden Sam­stag (07.07.2012) find­et eine Gedenkdemon­stra­tion in Neu­rup­pin statt. Beginn der Demon­stra­tion ist 15.30 Uhr am Rheins­berg­er Tor. Unter dem Mot­to „Nie­mand ist vergessen!“ wollen wir sowohl allen Opfern rechter Gewalt gedenken, als auch den Bezug zu beste­hen­den Nazistruk­turen herstellen.

02.07.2012 / MAZ: “Vergessen­er Mord vor 20 Jahren”
30.06.2012 / jungeWelt: “Erin­nerung an Emil Wend­land”
30.06.2012 / MAZ: “Eine ras­sis­tis­che Tat”

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