8. Oktober 2021 · Quelle: EAP (Emanzipatorische Antifa Potsdam)

Gedenkveranstaltung anlässlich der Novemberpogrome

09. November 19.00 Uhr am Mahnmal für die Opfer des Faschismus in Potsdam

Am 09.11.1938 und in den fol­gen­den Tagen wur­den im gesamten Deutschen Reich Geschäfte, Woh­nun­gen und Syn­a­gogen ange­grif­f­en, zer­stört bzw. niederge­bran­nt, jüdis­che Men­schen in Konzen­tra­tionslager deportiert und ermordet. Der 09. Novem­ber war ein weit­er­er, sys­tem­a­tis­ch­er Schritt auf dem Weg zur Shoah, welche nur durch die mil­litärische Nieder­lage Deutsch­lands been­det wurde.

Doch auch nach 1945 ist der Anti­semitismus in Deutsch­land geblieben. Allein im Jahr 2020 wur­den im Land Bran­den­burg 141 anti­semi­tis­che Vor­fälle reg­istri­ert. Im Zuge der soge­nan­nten Coro­n­aproteste gehen Holocaustleugner*innen, Reichsbürger*innen, Anhänger*innen von Ver­schwörungserzäh­lun­gen und Neon­azis gemein­sam auf die Straße. Sie alle eint der Anti­semitismus. Sie tra­gen ihn offen zur Schau. In den sozialen Medi­en wer­den anti­semi­tis­che Bilder und Erzäh­lun­gen ver­bre­it­et. Es ist ein his­torisches Ver­säum­nis, in der Ver­gan­gen­heit und auch heute, über latente sowie offene anti­semi­tis­che Äußerun­gen hin­wegzuse­hen. Struk­tureller Anti­semitismus wird als solch­er oft nicht erkan­nt oder bagatel­lisiert. Wir müssen da ein­schre­it­en wo Anti­semitismus anfängt, sei es ein Witz, eine Belei­di­gung oder die Forderung nach der Ver­nich­tung oder dem Boykott des jüdis­chen Staates Israel. Nur mit ein­er aktiv­en Erin­nerungsar­beit kön­nen wir uns das Ver­gan­gene ins Bewusst­sein bringen,mahnen und han­deln. Nach wie vor gilt es jegliche Form des Anti­semitismus kon­se­quent zu the­ma­tisieren und zu bekämpfen.

Gemein­sam wollen wir anlässlich des 83. Jahrestages an die Schreck­en und Fol­gen der Novem­ber­pogrome erinnern.

Kommt am Dien­stag, den 09.11.2021 um 19 Uhr zum Mah­n­mal für die Opfer des Faschis­mus am Platz der Ein­heit in Potsdam.

Erin­nern – Gedenken – Mahnen

Bitte denkt an das Tra­gen eines Mund-Nasen-Schutzes und hal­tet einen Min­destab­stand ein.

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