Im April 1945 zogen rund 30.000 Menschen gemeinsam durch Brandenburg und Mecklenburg
— Vorpommern. Es waren Häftlinge der KZ Sachsenhausen und Ravensbrück, die kurz vor
der Befreiung vom Nationalsozialismus von der SS unter den Augen der deutschen
Bevölkerung Richtung Nordwesten gestrieben wurden. Völlig unzureichend gekleidet und
ernährt und von der KZ Haft geschwächt schleppten sie sich die etwa 200 km lange
Strecke. Mehrere Tausend Häftlinge kostete der Todesmarsch das Leben.
Wir wollen im April eine Fahrradtour entlang der Todesmarschstrecke machen um den
Opfern zu Gedenken und um uns mit ihrer Geschichte auseinander zu setzen. Allerdings
wollen wir auch adrauf aufmerksam machen, dass nazistisches Gedankengut leider noch
nicht vollständig überwunden ist. Gerade Brandenburg und Mecklenburg — Vorpommern
sind bekannt für ihre Gefährlichkeit für AusländerInnen wegen gewaltbereiten
Neonazis. Doch muss auch klar sein, dass es sich nicht um ein Randgruppenphänomen
handelt, viele Einstellungen, die den Nationalsozialismus ausmachten — wie
Rassismus, Antisemitismus oder Homophobie — spiegeln sich im Gedankengut weiter
Teile der Bevölkerung wieder. Das zeigt sich auch an dem Wahlergebnis in dem
mecklenburgischen Dorf Postlow in dem die NPD 2006 38,2 % der Stimmen erzielte.
Doch wir werden nicht dulden, dass manche Leute nicht aus der Geschichte gelernt
haben, wir lassen nicht zu, dass er Gegenden gibt, in denen sich bestimmte Teile der
Bevölkerung wie AusländerInnen oder Punks nicht aufhalten können sollen — wir werden
durch diese “No Go Areas” hindurchfahren und lautstark für Antifaschismus eintreten.
Wer Interesse hat mitzukommen kann sich unter h_a_i@gmx.net melden.