Frankfurt (Oder) Die Initiative “Gendreck weg” aus dem baden-württembergischen Rottenberg hat für Ende Juli die Zerstörung eines Feldes in Hohenstein, einem Ortsteil von Strausberg (Märkisch-Oderland), angekündigt. Dort wird seit einem Jahr gentechnisch veränderter Mais angebaut. Er erwartete mehrere hundert Gentechnik-Gegner aus dem gesamten Bundesgebiet, so Michael Grohlm, Initiator der Aktion, gegenüber der Nachrichtenagentur epd.
“Das wäre eine Straftat”, sagt Thomas Wilde, Pressesprecher der Polizei Märkisch-Oderland. “Wir werden Maßnahmen einleiten, um die Aktion zu verhindern.” Was konkret geplant sei, darüber wollte sich der Beamte gestern nicht äußern. Informationen über die geplante Demonstration kursieren schon seit geraumer Zeit im Internet. Laut Wilde haben die Aktivisten ihre Versammlung aber noch nicht angemeldet.
In diesem Jahr zum ersten mal Genmais
Der Geschäftführer der Agrargenossenschaft Hohenstein am Rande des Naturparks Märkische Schweiz, Jörg Piprek, steht mit der Polizei in Kontakt. Ziel sei es, Strategien zu entwickeln, um Konflikte zu vermeiden, so Piprek: “Wir wollen auf jeden Fall verhindern, dass sie unser Feld betreten .” Die Geschäftführer sei zu einer Diskussion bereit. Die Gegner wollen seine Argumente jedoch nicht hören. Zu Zusammenstöße wie in der geplanten Form sei es bis dato noch nicht gekommen.
Piprek hat in diesem Jahr erstmals den Mais der US-Firma Monsanto ausgesät. Dieser produziere einen spezielles Eiweiß, das dem Kleinschmetterling “Maiszünsler” nicht bekomme. Die biologische Bundesanstalt für Land- und Fortwirtschaft begleite die Aussat, “Parallel zu dem Genmais haben wir eine herkömmliche Sorte angebaut”, sagt Piprek. “Dort bekämpfen wir den Maiszüsler zum einen chemisch zum anderen biologisch”. So soll herausgefunden werden, welche Methode die effektivste sei.