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Horst Martin stellte sich pöbelnden Rechten entgegen

Zu den couragierten Bran­den­burg­ern, die gestern in Pots­dam mit dem «Band für Mut und Ver­ständi­gung» aus­geze­ich­net wur­den (siehe auch Bran­den­burg-Seite), gehört auch der Cot­tbuser Horst Mar­tin. Der 57-Jährige war am 27. September
2003 zusam­men mit seinem zehn­jähri­gen Sohn in Cot­tbus in eine Straßen­bahn eingestiegen, in der auch einige junge Recht­sradikale saßen. So wird das Ereig­nis in der Kurzbi­ografie der Preisträger geschildert. Als an der
näch­sten Hal­testelle ein dunkel­häutiges Paar ein­stieg, wurde es von den jun­gen Recht­en angepö­belt. Horst Mar­tin mis­chte sich ein und forderte die Jugendlichen auf, das Paar in Ruhe zu lassen. Daraufhin grif­f­en drei Jugendliche den 57-Jähri­gen an, ver­set­zten ihm Faustschläge, Kopf­stöße und
Tritte ins Gesicht. Er erlitt Blutergüsse, Prel­lun­gen und Platzwun­den. Als die Straßen­bahn anhielt, stiegen die meis­ten Fahrgäste aus, die Täter verschwanden. 

Erst nach einem Zeu­ge­naufruf der Polizei kon­nten drei Haupt­täter iden­ti­fziert wer­den — sie sind teils vorbe­straft wegen gewalt­tätiger Delik­te mit recht­sradikalem Hin­ter­grund. Der Weiße Ring über­nahm für Horst Mar­tin die Vertre­tung von Forderun­gen nach Schmerzens­geld. Ein Prozesster­min steht
laut «Bünd­nis der Ver­nun­ft gegen Gewalt und Aus­län­der­feindlichkeit» , das den Preis ini­ti­iert hat, noch nicht fest.

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