INFORIOT Der 12. März war wieder ein aktionsreicher Tag in Brandenburg: In der Uckermark hielt die Partei „Der III.Weg“ mehrere Kundgebungen ab und in Neuruppin versammelten sich Antifaschist_innen und Antirassist_innen zu einer kraftvollen Demonstration.
Kundgebungstour des „III. Wegs“
Am Vormittag organisierte die Partei „Der III. Weg“ zwei Kundgebungen in Angermünde und eine Versammlung in Templin. Die Kundgebungen richtete sich gegen Asyl. Angeführt wurden die Versammlungen durch Matthias Fischer. An der Kundgebung in Templin nahmen etwa 50 Neonazis der Partei und örtlichen Neonazis teil. Die Stadt ist Fischers Geburtsort, derzeit soll er in der Nähe von Angermünde wohnen. Von hier aus versucht Fischer einen Stützpunkt des „III. Wegs“ aufzubauen, welcher am 12. Dezember 2015 gegründet wurde. In mehreren Reden hetzten er, Pascal Stolle und Robin Liebers gegen Asylsuchende, die Politik, gegen die USA und Israel.
Unterstützen fanden die Brandenburger Aktivisten um Fischer durch Neonazis aus Berlin. Der Berliner Stützpunkt der Partei um Franziska Grunhold waren anwesend. Zudem nahmen die Mitglieder des Berliner Stützpunktes der Kleinstpartei „Die Rechte“ um Patrick Krüger und Bodo Dreisch an der Kundgebung in Templin teil. Technische Unterstützung bekam die Kundgebung außerdem von dem Ehepaar Franziska und Peer Koss. Koss trat sogar erstmals mit einer Jacke des „III.Wegs“ auf, was seine Mitgliedschaft in der Partei nahelegt.
Templin ist derzeit nicht nur für Fischer und seine KameradInnen interessant, erst letzte Woche Samstag veranstaltete die NPD eine Kundgebung. Und am kommenden Freitag, den 18. März, soll der erste sogenannte „Abendspaziergang“ in Templin stattfinden. Alle drei Versammlungen richteten bzw. richten sich gegen die Asylpolitik.
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120 bei antifaschistischer Demonstration in Neuruppin
An einer Demonstration gegen rassistische Hetze und rechte Gewalt, die am Samstagnachmittag in Neuruppin stattfand, nahmen knapp 120 Menschen teil. Unterstützt wurde die Demonstration durch das Aktionsbündnis „Neuruppin bleibt bunt“. Die Demonstration führte vorbei an mehreren Neonazi-Wohnungen und dem Maklerbüro des Rathenowers Nico Tews. In einem Redebeitrag wurde Tews als Organisator der rassistischen Aufmärsche in Rathenow thematisiert. Erst letzte Woche veranstaltete Tews eine Demonstration mit etwa 600 Neonazis und RassistInnen durch Rathenow. Sein Ziel war es diverse rassistische „Bürgerinitiativen“ zu vereinen, aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen waren diverse Organisationen und Vereinigungen angereist. Die Demonstration endete im Wohngebiet um das REIZ-Einkaufszentrum, wo es zu einer kleinen Provokation von zwei mutmaßlichen Neonazis kam.
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